Auch wenn die km-Leistungen sinken, so steigt nach wie vor der Bestand. Der Ersatzbedarf ist also gegeben", so Wilfried Fleischmann, Eigentümer des gleichnamigen Betriebes in Klosterneuburg. "Die Frage ist, wer bekommt welches Stück vom Kuchen." Dabei ist der Ersatz im Sommer konstanter als im Winter. "Das Sommerreifengeschäft ist stabil, im Winter fehlt erneut ein großer Teil."

Fleischmann spricht vom dritten Katastrophenjahr in Folge für die Branche. Für sein Hofgeschäft ist der Unternehmer dennoch nicht unzufrieden: "Ich konnte den Sell-out-Stückpreis gegenüber den Vorjahren gleich halten." Einerseits fallen zwar die Preise beim Reifen, andererseits werden die Reifendimensionen größer und erhöhen damit den Umsatz für den Händler, insgesamt bleibt es relativ gleich. Ein anderes Thema sind die Margen. Fleischmann: "Man muss alle Register ziehen, um die Margen zu erhalten." Dafür müssten die Dienstleistungspreise laufend angepasst werden, es dürfe nichts hergeschenkt werden.

Nahversorger der Reifenbranche

Seine Rolle als "kleiner" Großhändler, wie er sich selbst nennt, sieht er als Nahversorger. Er beliefert die Autohäuser und Werkstätten im Großraum Wien, bis Wr. Neustadt, St. Pölten, Krems oder Wolkersdorf mit Rand-und Sondergrößen. "Wenn man dieses Geschäft versteht, kann man hier seine Nische finden", so Fleischmann. Die Betriebe schätzen die extrem hohe Verfügbarkeit von Fleischmann und die rasche Zustellung. (GEW)