23 Fahrer in 13 Teams wetteifern in der MotoGP-Saison 2014, die 18 Rennen in 13 Ländern umfasst.

Geschätzte 25 Millionen Euro jährlich müssen für das Engagement aufgewendet werden. "2002 starteten wir mit drei Fahrern bei der MotoGP, die Initialzündung waren die Erfolge von Casey Stoner, der mit Ducati 2007 auf unseren Reifen Weltmeister wurde", sagt Bridgestone Chief Koordinator und MotoGP-Mastermind Thomas Scholz. MotoGP-Superstar Valentino Rossi, "der Stoner damals hinterherfuhr", sei Ende 2007 an Bridgestone mit dem Wunsch herangetreten, er wolle unbedingt auf die Bridgestone-Pneus umsteigen. Dies führte zur kuriosen Situation, dass die Werks-Yamahas mit unterschiedlichen Reifen ausgestattet wurden.

Initialzündung mit Valentino Rossi

Der 2008 neu zum Team gestoßene Jorge Lorenzo fuhr auf Michelin, Rossi auf Bridgestone. "Rossi wurde 2008 Weltmeister", so Scholz. Ende 2008 wurde seitens der Veranstalter entschieden, nur mehr einen Hersteller für alle Teams zuzulassen. "Die Wahl fiel -nicht zuletzt wegen der Erfolge 2007 und 2008 -auf uns", so Scholz. Durch permanente Entwicklung und Verbesserung der Rennreifen fließt das dadurch gewonnene Know-how auch in die Serienproduktion ein. "Wir konnten dabei sehr viel über die Balance im Zusammenspiel mit Vorderrad-und Hinterradreifen lernen", sagt Scholz. Das betreffe unterschiedliche Auswirkungen und daraus resultierende Konsequenzen bei der Reifenentwicklung. Darüber hinaus können auch Erkenntnisse über Reifenkontur und Gummimischungen gewonnen werden. Da Bridgestone zu einem gewissen Prozentsatz auch Erstausrüster bei fast allen großen Herstellern sei, "helfen uns die Kontakte, die wir beiden Rennen mit den Herstellern aufbauen konnten", so Scholz.

Anfang Mai entschied das Bridgestone-Management, sich mit Ende 2015 aus der MotoGP zurückzuziehen. "Wir haben alle unsere Ziele erreicht", wie General Manager Kyota Futami erklärte. Ab 2016 wird Michelin MotoGP-Ausrüster. Scholz, seit 1988 bei Bridgestone und im Schnitt 220 Tage pro Jahr weltweit mit dem MotoGP-Tross unterwegs, blickt mit etwas Wehmut in die Zukunft: "2015 wird sicher nicht leicht, dennoch werden wir bis Mitte nächsten Jahres weiter mit Hochdruck an der Entwicklung der Reifen arbeiten."(DSC)