Dramatische Effizienzsteigerungen sollen drei neue Roboter des
italienischen Herstellers Symach ermöglichen. Importeur Lack&Technik
registriert ein großes Interesse.
Zeit ist Geld. Wo trifft diese alte Weisheit eher zu als im Lack-und
Karosseriegeschäft? Wenn Arbeitsvorgänge hier länger dauern, ist
nicht nur mit höheren Personalkosten, sondern auch mit zusätzlichem
Energieaufwand zu rechnen. Lack&Technik lässt mit den
Trocknungsgeräten Flydry, Easydry und Robodry aufhorchen: Diese
reduzieren die Energiekosten um bis zu 90 Prozent und die Arbeitszeit
um gut die Hälfte. "Bei einem durchschnittlichen Betrieb, der pro Tag
fünf Lackierungen durchführt, rentiert sich die Investition binnen
eines Jahres", verspricht Geschäftsführer Rudolf Weismann.
Hightech aus Italien
Gefertigt werden die drei Roboter von Symach, einem jungen
Spezialunternehmen aus Crespellano bei Bologna. Seit 2001 entwickelt
die Firma Trocknungsgeräte für Autolackierer. Der Anspruch ist klar:
Auch Klein-und Mittelbetriebe sollen die Möglichkeit erhalten,
mittels moderner Automatisierungstechnik maximale Profitabilität,
bestmögliche Qualität und niedrige Kosten zu erzielen. Bei den neuen
Robotern handelt es sich um die jüngsten Produktedieser Philosophie.
Flydry, das kleinste Gerät, ist vor allem für die Lackiervorbereitung
sowie für Kleinschadenreparaturen geeignet. "Zwei Personen schaffen
damit so viele Durchgänge wie normalerweise drei Arbeitskräfte",
erklärt Weismann. In der mittleren Ausbaustufe Easydry sieht er einen"guten Kompromiss": Der halbautomatische Roboter für die Spritzkabine
ist für 85 Prozent aller Reparaturen geeignet, Einschränkungen gibt
es lediglich bei Arbeiten an den vorderen und hinteren Stoßfängern.
Die Temperatur wird im Zuge der innovativen, von Symach entwickelten
Technologie Drytronic kontrolliert. Alle 20 Sekunden sind Änderungen
möglich. Das Topmodell ist schließlich der vollautomatische Robodry:
Als Komplettlösung ist er für alle Trocknungsarbeiten geeignet. Die
vom Pyrometer kontrollierte Temperatur kann alle drei Sekunden
selbsttätig angepasst werden.
Großes Interesse
Ob Füller, Wasserbasislack oder VOC-Klarlack: Mit den neuen Robotern
liegen die Trocknungszeiten bei einer Minute, die Energiekosten bei
60 Cent pro lackiertem Teil. "Dabei sind weder UV-Technologie noch
irgendwelche Spezialprodukte erforderlich", sagt Weismann. Sofort
nach der Trocknung sind weitere Arbeitsvorgänge -vom Schleifen und
Polieren bis zum Aufbringen von Folien -möglich. Nach den ersten
Präsentationen ist Weismann mit den Reaktionen der Betriebe überaus
zufrieden: "Wir bekommen täglich mehrere Anfragen. Das Interesse ist
wirklich enorm."
Investitionen als Erfolgsfaktor
"Lack&Technik ist nicht nur Lieferant", betont Weismann. Der
Generalimporteur von DuPont Refinish, der neben seiner Linzer
Zentrale auch Standorte in Wien, Graz und Innsbruck betreibt,
verweist auf sein zwölfköpfiges Außendienstteam, das die Kunden
beinahe vierzehntägig besucht und berät: "Wir wollen Partner der
Betriebe sein und ihnen dabei helfen, noch wirtschaftlicher zu
arbeiten." Mehr Wirtschaftlichkeit ist auch nötig: Ein Blick in die
einschlägigen Statistiken beweist, dass beinahe wöchentlich Lack-und
Karosseriebetriebe Insolvenz anmelden müssen. Eine bedenkliche
Entwicklung, wenn man sich vor Augen führt, dass es bundesweit kaum
mehr als 1.000 aktive Betriebe gibt. Eines steht fest: Wer sich die
Zukunft sichern will, muss investieren. Technologien, die schon jetzt
eine Abfederung der ohne Zweifel bald wieder steigenden Energiekosten
ermöglichen, sollten dabei an vorderster Stelle stehen.