Anlass sind die zunehmenden Kosten für Gewährleistungsfälle aufgrund
von Korrosionsschäden an jungen Fahrzeugen.
Bei zweistelligen
Minusgraden wird beispielsweise Calciumchlorid verwendet. Dieses
erhöhe die Korrosionsanfälligkeit bereits bei jungen Fahrzeugen, wie
Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der
Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, festhält. Hans
Schmidinger, Leiter Service Technik der Porsche Holding, bemerkt
steigende Schäden aufgrund aggressiver Auftaumittel: "Der Kunde
schiebt das auf das Fahrzeug, obwohl der Hersteller nichts dafür
kann. Wir zahlen zum Beispiel Kulanzkosten, die höher als die
Garantiekosten sind." Dr. Josef Fiala, Geschäftsführer der Asfinag
Service Gesellschaft, hält dem entgegen, dass mit modernen
Technologien permanent die Streumengen optimiert werden: "Wir konnten
in den letzten Jahren den Prozentsatz von Calciumchlorid von 4,4 auf
2,5 reduzieren. Es darf aber die Verkehrssicherheit für die
Autofahrer nicht gefährdet sein."
Einen Lösungsansatz hat Dipl.-Ing. Josef Decker, Leiter der Abteilung
Straßenbetrieb im Land Niderösterreich: "In den letzten Jahren
konnten wir durch Schulungen der Mitarbeiter und technische
Optimierungen den Streumitteleinsatz, natürlich abhängig vom
jeweiligen Winter, deutlich reduzieren. Das istnicht nur aus
Kostengründen notwendig. Handlungsbedarf sehe ich aber in den
einzelnen Gemeinden. Diese Problematik werden wir entsprechend
kommunizieren." (DKH)