BASF hat im Trainingszentrum Eugendorf jeweils Partnern der Marken
Glasurit und R-M ein Multiarbeitsplatz-Konzept vorgestellt. Es dient
der Entlastung der Lackierbox und rascherem Durchsatz.
In einem Kurzvortrag, der einer umfassenden Praxisdemonstration
vorausging, erläuterte Gerhard Kneser, Technischer Leiter des
Schulungszentrums von BASF Coatings Services, die Vorzüge von
Multiarbeitsplätzen für Lackierbetriebe. Was sie zu leisten imstande
sind, sei vor allem vor dem Hintergrund zu sehen, dass in den letzten
Jahren die Arbeits- und Energiekosten in der Branche
überdurchschnittlich stark gestiegen sind. Daher gelte es, sowohl
unproduktive Arbeitsanteile wie das Rangieren als auch den
Energieeinsatz zu minimieren.
Massive Zeitgewinne möglich
Moderne Multiarbeitsplätze kombiniert mit programmgesteuerten und
flexiblen Infrarottrocknern bieten den Vorteil, dass an ihnen nicht
nur Spotrepair und die gesamte Lackiervorbereitung, sondern auch
Teillackierungen ohne jeden Qualitätsverlust realisiert werden
können. Dadurch wird die Kabine entlastet und der gesamteDurchsatz
kann erhöht werden.
Nützt man das von BASF Coatings Services gemeinsam mit dem
italienischen Spezialunternehmen Bellini und dem Welser Anlagenbauer
beta systeme entwickelten Konzept, winken schon allein beim Rangieren
massive Zeiteinsparungen -ganz zu schweigen von der Verkürzung der
Trocknungszeiten durch die Anwendung der Infrarottechnik. Sie
besticht, wie die praktische Vorführung in Eugendorf unter Beweis
stellte, erstens durch schnelle Wärmeübertragung, zweitens durch
rasche Durchtrocknung und vergleichsweise geringen Energieverbrauch.
Bei Neubauten von Lackierbetrieben kommt durch Nutzung des Systems
eine Raumeinsparung von rund 30 Prozent dazu.
Eigene Handschrift
Ein Lackierer des Hauses führte vor, wie das Ding, das den
Paralleleinsatz eines Fachmanns an zwei Arbeitsplätzen erlaubt,
funktioniert, wobei in einer Box ein Spotrepair-Job und in der
anderen Box ein Kotflügel/Tür-Reparaturauftrag erledigt wurde. Eine
genaue Zeitnehmung der einzeln Arbeitsschritte erwies, dass die
Zeitersparnis insbesondere durch die raschere Trocknung erheblich
ist. Was die Arbeitsweise im Detail angeht, stellte sich heraus, dass
jeder Lackierer seine eigene Handschrift hat.