Auf das Bremsenservice ist im doppelten Sinn Verlass: Den Kunden
garantieren Qualitätsmaterialien langfristige Sicherheit, den
Werkstätten ein Umsatzpotenzial mit stabilen Perspektiven.
Keine Baugruppe ist so unmittelbar sicherheitsrelevant wie die
Bremse. Das wissen die Kunden, die eher als bei anderen
Verschleißteilen bereit sind, zu Qualitätsprodukten mit
entsprechenden Preisen zu greifen. "Für die Werkstätten sind auch der
Test und der damit oft verbundene Austausch der Bremsflüssigkeit zu
einem wichtigen Ertragsbringer geworden", ergänzt Rudolf Bayer,
Marketingleiter des Teilehändlers Klein.
Das Sortiment des Unternehmens besteht aus Bremsscheiben von Jurid
und Zimmermann, gelochten Sportbremsscheiben von Zimmermann sowie
Bremsscheiben, Klötzen und Belägen von Herth+Buss. Wichtig ist Bayer
das Schulungsangebot, bei dem man eng mit Jurid zusammenarbeitet:
"Durch die ständige technische Entwicklung, zum Beispiel bei der
elektrischen Handbremse oder der automatischen Hold-Funktion von
Automatikfahrzeugen, ist eine regelmäßige Weiterbildung der
Werkstätten nötig".
Glänzende Neuheit
Auch bei Birner unterstreicht man das umfassende Trainingsprogramm.
Marketingleiter Richard Pleil verweist exemplarisch auf "Bremsbeläge,
die angelernt werden müssen, und elektronische Servicetools zum
Auslesen und Löschen von Fehlercodes". Zu den renommierten
Lieferanten des Marktführers gehören Brembo (mit der "Brembo Brake
System Academy" übrigens Anbieter eines interaktiven
Trainingsprogramms), Meyle und TRW. Eine aktuelle Produktneuheit ist
die "Platinum-Disk-Bremsscheibe" von Meyle: Ab sofort für die
gängigsten Fahrzeuge verfügbar, besitzt sie eine spezielle
Zinklamellenbeschichtung, die einen längeren Korrosionsschutz
gewährleistet. Die auffällig glänzende Scheibe ist mit einem
Kreuzschliff versehen, derein schnelles Einfahren sicherstellt.
Neue Partnerschaft
Bei Carparts ist Bremshydraulik von A.B.S. sowie das komplette
Bremsenprogramm von Nipparts, das den Bereich der japanischen und
koreanischen Fahrzeuge abdeckt, erhältlich. Unter der Marke Textar
liefert TMD Friction ein umfassendes Sortiment vom Bremsbelag bis zum
Bremsenreiniger, das seit Kurzem auch Bremshydraulikprodukte von FTE
automotive umfasst: Zwischen den beiden Unternehmen wurde eine
vorerst für den deutschsprachigen Raum geltende Vertriebskooperation
abgeschlossen.
Geprüft am Großglockner
"Wir setzen seit Jahren auf Bremsenteile von Delphi, um unsere Kunden
mit bester Qualität zu versorgen", sagt Herbert Degelsegger,
Geschäftsführer des Linzer Teilehändlers d!Teil. Er verweist auf die
hohe Verarbeitungsqualität: Jeder Bremsbelag werde aus einem für die
jeweilige Fahrzeuganwendung optimierten Reibmaterial hergestellt.
Dadurch würden bereits im kalten Zustand konstant hohe
Reibeigenschaften erreicht und Staubemissionen sowie Geräusche
reduziert. Getestet werden die Produkte von Delphi übrigens auch in
Österreich, und zwar auf der bekannten Großglockner Hochalpenstraße.
Aus dem eigenen Haus
Jurid und Ferodo finden sich im Lieferprogramm der
Teilehändlerkooperation ATP. Geschäftsführer Erwin Leitner legt Wert
auf Hersteller, die ihre Produkte tatsächlich selbst produzieren und
nicht in Auftragsarbeit fertigen lassen Dies gilt beispielsweise für
die zum Zulieferkonzern Federal-Mogul gehörende Marke Ferodo, die für
ihr Belagssortiment eine Fahrzeugabdeckung von 99 Prozent nennt.
Darüber hinaus umfasst das Programm von Ferodo Bremsscheiben und seit
Neuestem auch Hydraulikteile inklusive Bremsflüssigkeit.
Optimierte Rezeptur
Zum Jahreswechsel hat Quinton Hazell das Sortiment an
"High-Carbon-Bremsscheiben" um 36 auf insgesamt 57 Referenzen
ausgebaut. Weitere Neuaufnahmen sollen laufend folgen, so der
Hersteller, der bei dieser Produktlinie durch den höheren
Kohlenstoffanteil "erheblich verbesserte" Komfort- und
Verschleißeigenschaften verspricht.
Erfolgreiche Einführung
Die zum Zulieferriesen Continental gehörende Marke ATE hat mit ihrer
innovativen Bremsbelagslinie "ATE Ceramic" und der begleitenden
Marketingkampagne im Frühjahrsgeschäft Akzente gesetzt. "Diese
Hightech-Beläge bremsen sauber, schützen den Glanz der Felgen,
arbeiten zudem deutlich geräuschärmer und können den Bremsverschleiß
verringern", betont man bei dem Hersteller, der ehedem mit dem
weltweit ersten integrierten ABS oder dem aktiven Raddrehzahlsensor
für Furore gesorgt hat. Heute gilt ATE als einer der größten Anbieter
rund um die Bremse.
Hoher Qualitätsanspruch
Um bei den führenden Konzernen zu bleiben: Über 1.200 Bremsscheiben
und 900 Bremsbeläge umfasst das Handelsprogramm von Bosch. Durch
Eigenfertigung und strikte Kontrollen von der Materialauswahl bis zum
letzten Produktionsschritt stellt der Konzern einen konstant hohen
Qualitätsstandard sicher.
Bosch setzt bei einem Großteil seiner Bremsscheiben auf "High Carbon"
und legt bei den Belägen Wert auf kurze Einlaufzeiten, hohe
Reibwertstabilität sowie geräusch-und vibrationsfreie Bremsvorgänge
ohne nachlassende Wirkung.
Im Wandel der Zeit
"Die Art und Weise, wie Bremsen repariert werden, hat sich sehr
verändert", resümiert Thomas Frühwirth, Produktmanager bei
Derendinger. Was vor zwei Jahrzehnten noch mit einfachen Hilfsmitteln
möglich war, sei längst zu einem komplexen Vorgang geworden:
"Heutzutage benötigt man aktuelle Diagnosegeräte und das
entsprechende Knowhow."
Frühwirth verweist auf das umfangreiche Dienstleistungspaket, das bei
Derendinger die Produkte von Lieferanten wie Ferodo, Brembo, Textar
und Jurid begleitet. In Zukunft werde das Bremsengeschäft zweifellos
noch anspruchsvoller: "Man denke nur an Technologien wie KERS, bei
denen die freigesetzte Bremsenergie für das Fahrzeug zurückgewonnen
und wieder für den Antrieb genützt wird."