Die Asfinag hat deshalb eine Studie bei der Technischen Universität, konkret beim Institut für Verkehrswirtschaften, Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, in Auftrag gegeben. Dabei wurde ein Streumengenvergleich auf Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol angestellt. Es zeigt sich aus internationalenStudien, dass die empfohlenen Streumengen von Österreich im Mittelfeld liegen und trotz größerer Höhenlage des Netzes und tendenziell mehr Schneefalltagen die Asfinag nicht mehr Salz als andere Netzbetreiber verbraucht. Allerdings verliert bei tiefen Temperaturen Natriumchlorid seine Wirksamkeit. Aus diesem Grund greift man zum Beispiel auch auf Calciumchlorid zurück, dessen Anteil bei 4,4 Prozent der Streumenge liegt.

Dazu Dr. Josef Fiala, Geschäftsführer der Asfinag Service GesmbH: "Es liegt in unserem Interesse, den Einsatz von Calciumchlorid auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, da dieses circa viermal teurer als Natriumchlorid ist. Mit dem an der TU Wien entwickelten Streumodell und Empfehlungen wird aber in Zukunft einnoch gezielterer Einsatz von Streusalz möglich."

Dr. Christian Pesau, Arbeitskreis der Automobilimporteure

"Die Situation ist querüber alle Marken unbefriedigend, da die Korrosionsschäden an österreichischen Fahrzeugen um ein Vielfaches höher sind als in vergleichbaren anderen Ländern. Dabei geht es nicht nur, aber doch insbesondere um das höherrangige Straßennetz.

Die Asfinag konnte uns bisher keine befriedigende Erklärung dafür liefern. Die Studie der TU erklärt die aktuelle Streusituation, geht aber auf das angesprochene Problem nicht ein. Vonseiten der Asfinag wurde uns bis Ende Juni eine Klärung versprochen."