Ob Autofabrik, Schiffswerft oder Stahlwerk: Die industrielle Macht des Hyundai-Konzerns wurde den rund 60Österreichern, die Mitte Mai in Fernost zu Gast waren, rasch deutlich. 2010 hat die Marke weltweit 3,6 Millionen Autos abgesetzt, heuer sollen es zumindest 3,9 Millionen werden.

Reizthema Verfügbarkeit

InÖsterreich konnte Hyundai bis Ende April einen Marktanteil von knapp 4,8 Prozent erzielen. Zum Vergleich: Vor drei Jahren waren es etwas mehr als 2 Prozent, im Gesamtjahr 2010 exakt 4,79 Prozent. Im heurigen Volljahr sind für Importchef Hansjörg Mayr mehr als 5 Prozent "bei entsprechender Verfügbarkeit auf jeden Fall realistisch".

Damit spricht Mayr einen wichtigen Punkt an: Denn während Design, Preisgestaltung und Qualität immer mehr Kunden in die Schauräume locken, treibt die Lieferfähigkeit gewisser Modelle den Händlern Sorgenfalten auf die Stirn. Der Importeur ist um Verbesserungen bemüht: Beispielsweise soll sich beim beliebten ix35 ab Juli die Produktionsverlagerung in das tschechische Werk Nosovice positiv auswirken.

Attraktive Palette

Vor diesem Hintergrund will Mayr mit dem ix35 "unter die Top 3" vorstoßen. Bei den Kompaktfahrzeugen hält der i30 bereits die dritte Marktposition, der i20 konnte sich in den vergangenen Monaten ebenfalls in die "Top Ten" vorarbeiten.

Hinzu kommen zugkräftige Neuzugänge: Die sportlichen Modelle Genesis Coupé und Veloster sollen das Image der Marke schärfen, der i40 nach oben hin neue Zielgruppen erschließen. Als Kombi wird die neueste Baureihe ab Herbst erhältlich sein, die Limousine könnte ebenfalls noch heuer nach Österreich kommen.

Nachhaltige Entwicklung

In einem Punkt musste sich Hyundai im Vorjahr viel Kritik gefallen lassen: Die Zuwächse der Marke seien weitgehend auf Kurzzulassungen zurückzuführen, kritisierten Wettbewerber. Tatsächlich führte Hyundai die einschlägigen Statistiken an, doch mittlerweile haben europäische Marken den Koreanern diesen Rang abgelaufen. Gemeinsam mit den positiven Stimmen aus dem Händlernetz macht das eines deutlich: Die Aufwärtsentwicklung der Marke wird von Dauer sein.