Viele Betriebe entscheiden sich derzeit für neue Bremsenprüfstände.
Wir haben mit einigen der führenden Werkstattausrüster gesprochen.
"Das Interesse ist nach wie vor sehr groß", berichtet Thomas Posch,
bei Derendinger für das Geschäft mit Investitionsgütern
verantwortlich, von einem seit Jahresbeginn kaum nachlassenden
Kundeninteresse. Besonderer Wert werde dabei auf Geräteigenschaften
wie automatische Allraderkennung oder abriebfeste Rollenbeschichtung
gelegt. Mitden Marken Cartec, nach der kürzlich vollzogenen
Produktionsverlagerung von Deutschland nach Italien wieder voll
lieferbar, und Bosch bietet Derendinger ein vielseitiges Sortiment.
Unter eigenem Namen
Auch Würth arbeitet mit Cartec zusammen. "Damit können wir schon
jetzt Lösungen für Motorräder, Pkws und Nutzfahrzeuge anbieten", sagt
Regionalverkaufsleiter Michael Tschida. In den nächsten Monaten werde
man das Programm mit einem Bremsenprüfstand unter eigener Marke
erweitern: "Würth baut sein Werkstattprogramm mit eigener CI
konsequent aus."
Modular aufgebaut
Siems&Klein setzt auf den deutschen Hersteller MAHA, der mit dem
Rollen-Bremsenprüfstand IW2 ein vom Einzelmodul bis zur kompletten
Prüfstraße aufrüstbares System anbietet. Das Modell MBT 2100 soll mit
"Plug and Play", also dem unkomplizierten Anschluss diverser
Peripheriegeräte, punkten. "Das bezieht sich aber auch auf den mit
minimalem Aufwand verbundenen Einbau", nennt Firmenchef Komm.-Rat
Christian Brachmann ein weiteres Argument für das - je nach
Ausführung - auf 3 bis 5 Tonnen Achslast ausgelegte Modell.
Blick in die Zukunft
"Bremsenprüfstände sind derzeit ein Riesenthema", bestätigt Wernfried
Horn, der bei Kastner für Werkstattausrüstung zuständig ist. Mit der
Marke Sherpa ist sein Team vor allem bei freien Werkstätten
erfolgreich, die Geräte von Beissbarth werden eher in Markenbetrieben
nachgefragt. Firmenchefs, die voreiner Investitionsentscheidung
stehen, rät er zu einer genauen Klärung der jeweiligen Bedürfnisse.
Sollen auch Anhänger geprüft werden, rollen gar überbreite
Transporter mit Zwillingsreifen in die Werkstatt?
In den kommenden Jahren würden sich Bremsenprüfstände zu noch
komplexeren Systemen entwickeln, ist Horn überzeugt: "Dann wird es
zum Beispiel möglich sein, unterschiedliche Fahrzyklen zu simulieren
oder das ABS zu testen." Werkstätten sind also gut beraten,
technologisch auf der Höhe der Zeit zu bleiben.