seine Möglichkeiten zu nützen verstehen.

Im Automobilgewerbe sichert vor allem dieses schwarze Gold die im Vergleich zum Handel hervorragende Ertragslage. Es empfiehlt sich daher, mit dem Pfund nicht nur zu wuchern, sondernäußerst pfleglich umzugehen und sein ganzes Potenzial zu nützen.

Die Praxis zeigt, dass viele Werkstattbetriebe das Upgrading des Motoröls noch immer zu wenig nützen, das im Zuge verlängerte Serviceintervalle und leistungsfähiger Motoren von den Premiumanbietern in den letzten Jahren realisiert wurde. Die neuen Produkte reduzieren den Treibstoffverbrauch und den Motorenverschleiß. Gute Argumente, die allerdings an den Endverbraucher, die Endverbraucherin herangebracht werden müssen.

Genau das ist aber ein wunder Punkt in der Branche: Die Kundeneinschätzung der Mitarbeiter in Werkstattbetrieben konterkariert häufig die Einstellung der Verbraucher. Während Kundenberater Upgrading für eine Zumutung erachten, wird es von Autobesitzern oft freudig angenommen. Auf diesen Widerspruch lässt sich erfolgreich "Klavierspielen".

Auf einem anderen Blatt steht, dass die weltgrößten Mineralölkonzerne die Tendenz an den Tag legen, das Motorölgeschäft nicht mehr selbst zu betreiben, sondern regional-oder bundesweit aktiven Handelspartnern zu überlassen. Das dürfte allerdings keineswegs an der weiter interessanten Ertragslage liegen, sondern mit der Notwendigkeit zusammenhängen, in den Wachstumsmärkten der Schwellenländer (wie Brasilien, Russland, Indien und China) voll präsent zu sein und dementsprechend zu investieren. Um das zu gewährleisten, müssen offenbar selbst die größten Ölriesen den Gürtel enger schnallen und Investitionen aus Märkten mit geringerer Dynamik abziehen, um in den Zukunftsgebieten voll punkten zu können.

Für die Kfz-Branche dürfte es gleichgültig sein, wer hinter dem jeweiligen Außen-und Technikdienst steht. Den Werkstätten geht es um erstklassiges Service und seriöse Betreuung. Wer diese Aspekte gewährleisten kann, wird langfristig den Stich machen.