Nein, es ist nicht der Name des Dackels des dritten Chefs des Mossad
und auch nicht das Steuerkonto von Ehut Olmert oder Ariel Sharon -
Better Place gibt die Preise für Autos und Kilometergebühren bekannt.
Ab 24.800 Euro (123.000 NIS) ist bei Better Place ein Fluence Z. E.
zu haben. Dies ist in etwa der Preis wie für das vergleichbare Modell
mit Verbrennungsmotor. Hier ist der erste interessante
Geschäftsansatz für Better Place: Bis 2015 genießen Elektroautos in
Israel einen Steuervorteil von 75 Prozent gegenüber ihren mit
Verbrennungsmotor betriebenen Mitbewerbern; da sollte sich für Better
Place gleich beim Verkauf der Autos ein netter Profit ergeben.
Die Kosten für den Betrieb sind bestenfalls nach der Better Place
eigenen Rechnung interessant. Das günstigste Paket gibt es ab 220
Euro (1.090 NIS) für 20.000 km pro Jahr. 322 Euro (1.599 NIS) pro
Monat muss man für 30.000 km pro Jahr zahlen. Für eine Pauschalsumme
von 31.710 Euro (157.500 NIS) kann man 3Jahre lang unbegrenzt im
Elektroauto durch das Heilige Land fahren.
Hier die Probleme
Bleibt man unter 20.000 km pro Jahr, gewinnt Better Place, und fährt
man mehr, so kostet jeder Kilometer extra. In jedem Fall liegt hier
die größte Gewinnchance für Better Place, Strom so billig wie möglich
zu kaufen und nachher pauschal an die Kunden - unabhängig von deren
Verbrauch - weiterzuverkaufen. Aus ökologischer Sicht ist das
natürlich ein Wahnsinn, kommt Kritik aus umweltorientierten
Mobilitätskreisen. Nur weil das Auto keine Emissionen produziert,
heißt das nicht, dass es egal ist, wie viel Strom (= Sprit)
verbraucht wird.
Alles in allem ist Better Place im besten Fall eine große Abzocke für
wenige Investoren. Nach dem derzeitigen Modell bleibt die
Umweltfreundlichkeit garantiert auf der Strecke. Über ähnliche
Kalkulationsmodelle im Übungsgebiet Dänemark oder überhaupt in Europa
hüllt sich die Better-Place-Administration um Shai Agassi weiter in
Schweigen.