Der Gebrauchtwagenmarkt ist im April um 5,7 Prozent gesunken, dank
der guten Ergebnisse in den Monaten davor aber noch im Plus. Einige
Händler klagen über massive Probleme bei der Suche nach guter Ware.
Bis auf Opel - verkaufte im April um exakt 34 Gebrauchtwagen (oder
0,59 Prozent) mehr als im April 2010 - war bei allen Top-Ten-Marken
ein Minus zu verzeichnen (siehe Tabelle). Der Rückgang kommt nicht
überraschend, denn zahlreiche Händler hatten uns schon seit Anfang
April über den Rückgang der Frequenzen in Neuwagenschauräumen und auf
Gebrauchtwagenplätzen berichtet. Völlig unterschiedlich ist die Lage
bei der Verfügbarkeit der Gebrauchtwagen. Josef Mannsberger,
Geschäftsführer von Porsche Wiener Neustadt, hat stets 150-170 Stück
auf seinem Gebrauchtwagenplatz stehen; rund 1.000 Exemplare werden
pro Jahr verkauft. Derzeit liege die durchschnittliche Standzeit bei
weniger als 60 Tagen, sagt Mannsberger. Kaum verfügbar seien
allerdings gewisse Modelle aus derKonzernpalette: "VW Golf, Audi A4
und Seat Ibiza werden oft im Verwandten-und Bekanntenkreis verkauft."
"Da ist nicht viel am Markt"
Relativ angespannt ist die Situation hingegen bei Mazda Rainer. Seit
eineinhalb Jahren sei der Gebrauchtwagenmarkt stark sinkend, die
Eintauschquote gehe zurück, sagt Prok. Georg Barg, Leiter des
Gebrauchtwagen-Centers. Bei Mazda sei das Angebot noch ausreichend,
doch man sei auf der Suche nach Autos von Fremdmarken. "Da ist nicht
viel am Markt", sagt Barg. Auf dem 5.000 Quadratmeter großen
Grundstück in der Gudrunstraße 192 in Wien habe man derzeitnur 30
Fahrzeuge stehen, davon seien 70 Prozent Mazdas und zumeist Autos
"jenseits von 12.000 Euro".