Als Partner des Weltkonzerns Shell kümmert sich Haberkorn Ulmer um
den Schmierstoffvertrieb am heimischen Markt.
Dieser Tage ist es so weit: Die neue "Nachfüllkampagne" von Shell
läuft in den Markenwerkstätten an. Von Broschüren über Nachfüllsets
bis hin zum Frisbee als Kundengeschenk reichen die Werbematerialien,
die den Partnerbetrieben zur Verfügung stehen. "Darüber hinaus gibt
es Argumentationskarten für die Kundenberater, um den Zusatzverkauf
zu erleichtern", erläutert Wolfgang Schneider, Marketingexperte bei
Haberkorn Ulmer.
Derartige Offensiven können den Werkstätten nur willkommen sein:
Schließlich wird das Geschäft mit dem "schwarzen Gold" umso
wichtiger, je angespannter die Ertragssituation im Neuwagenhandel
ist.
Erweiterter Vertrieb
Während der Teilehändler Derendinger vorwiegend freie Werkstätten
beliefert, konnte Haberkorn Ulmer in den vergangenen Jahren die
Position von Shell in den Markennetzen festigen. Friedrich Hartmann,
Verkaufsleiter des Schmierstoffgeschäfts, berichtet von einer
"bemerkenswerten Stabilität". Auf dieser Basis will man nun Zuwächse
realisieren. Dazu wird beispielsweise der Vertrieb neu aufgestellt:
Neben den fünf Mitarbeitern, die schon bisher im Außendienst die
Kfz-Betriebe betreut haben, soll sich künftig das knapp
fünfzigköpfige Team aus dem Industrieund Baubereich verstärkt mit
Motoröl beschäftigen. "Schließlich gibt es gerade in diesen Branchen
große Fahrzeugflotten, die als Kunden in Frage kommen könnten", sagt
Hartmann.
Nah am Markt
Die immer stärkere Verschiebung von mineralischen und
teilsynthetischen hin zu vollsynthetischen Ölen kommt Shell zugute::
Schließlich sind Produkte wie das Motoröl "Shell Helix Ultra Extra"
von bekannt hoher Qualität, die große Fahrzeugabdeckung erleichtert
die Verwendung im Werkstattalltag. Hinzu kommenSpezialöle für
diverse Automarken.
Gelagert werden die Produkte im Wiener Logistikzentrum von Haberkorn
Ulmer. Mit rund 6.500 Palettenplätzen garantiere dieses eine hohe
Lieferfähigkeit, so Hartmann. Generell mache sich die Marktnähe
bezahlt: "Wir sind ein österreichische Unternehmen, das mit seiner
gesamten Kompetenz vor Ort ist."
"Geringer zweistelliger Bereich"
Das zuletzt angespannte Marktumfeld beginne sich zu stabilisieren,
beobachtet Hartmann: "Wir können uns nicht vorstellen, dass die
Ölwechselintervalle noch länger werden." Hinzu komme der
gesamtwirtschaftliche Aufschwung, der zu steigenden Fahrleistungen
beitrage. Vor diesem Hintergrund werde man im Kfz-Schmierstoffbereich
heuer erneut einen Marktanteil "im geringen zweistelligen Bereich"vorweisen.
Bis sich die Elektromobilität auf die Nachfrage nach Motoröl
auswirkt, werden nach Meinung von Hartmann und Schneider übrigens
noch viele Jahre vergehen: Gut für die Werkstätten, die bis dahin
gemeinsam mit starken Partnern lukrative Geschäfte machen können.