Brigitte Kroll-Thaller war die letzte Frau an der Spitze eines Automobilimporteurs inÖsterreich (2002-2005), der Name von Trisha Roberts (Ford, 1998-1999) ist nur noch Eingeweihten bekannt. Mit Eva Martinsson hat soeben eine arrivierte Dame den Geschäftsführer-Job bei Volvo Car Austria angetreten, nachdem sich ihr Vorgänger Gerd Battenfeld Ende März in die Pension verabschiedete. Eine Unbekannte ist Martinsson nicht, denn sie war seit 1997 als Finanzdirektorin der schwedischen Marke in Österreich tätig. Kein Wunder, dass Martinsson hervorragend Deutsch spricht: Ihr Ziel ist, heuer 3.600 und relativ rasch mehr als 4.000 Stück pro Jahr abzusetzen (im Vorjahr waren es 3.097). Dazu beitragen soll eine Erweiterung des Modell-und Motorenangebots, wobei es weder unterhalb des C30 noch oberhalb des XC90 eine neue Baureihe geben soll. Ein Ausbau des Händlernetzes (derzeit 40 Partner mit 47 Standorten) ist nicht vorrangig; zuletzt hat sich Volvo in Lienz und Spittal/Drauneu etabliert.

"Keine Schauräume gemeinsam mit Geely"

Martinsson sagt, dass Volvo mit dem neuen Eigentümer Geely mehr Möglichkeiten und Freiheiten habe als während der automobilen Ehe mit Ford. Sie glaubt nicht, dass es in Zukunft gemeinsame Schauräume von Volvo und Geely geben wird: "Das ist nicht einmal für China geplant." Auch eine Verlagerung der für Europa bestimmten Autoproduktion nach China stehe nicht in den Plänen des neuen Eigentümers.