Auch wenn das Erdbeben, das den Norden Japans am 11. März um 14:46
Uhr Ortszeit erschütterte, an den Automobilfabriken kaum Schäden
hinterließ, wird es in die Geschichte eingehen.
Als Katastrophe,
deren Folgen erst jetzt so richtig spürbar sind -auch bei uns in
Europa. Immer mehr Autohersteller müssen ihre Produktion zumindest
teilweise drosselnoder ganz stoppen, weil Teile fehlen: Jene
Komponenten, die derzeit nur in Japan hergestellt werden können, was
aber aufgrund der Stromabschaltungen und Logistikprobleme bei den
Zulieferern nicht möglich ist. Die Manager werden umdenken müssen:
Weil nicht sein kann, dass nach einer Katastrophe gleich ein tausende
Kilometer entferntes Werk stillgelegt werden muss, nur weil ein oder
zwei Teile gerade nicht geliefert werden können. Eine derart komplexe
Fertigung wie die eines Automobils sollte über ein gewisses
Sicherheitsnetz verfügen. Derzeit ähnelt die Autofertigung aber eher
der Balance auf einem Seil über tiefem Abgrund.