Das deutliche Plus im Februar ist insofern bemerkenswert, als es
nicht durch einen Exzess an Kurzzulassungen zustande kam.
Dass in den vergangenen Monaten ziemlich verlässlich steigende
Zulassungszahlen bei den Neuwagen gemeldet wurden, daran hat man sich
mittlerweile schon fast gewöhnt. Gut so! So gab es auch im Februar
keine Ausnahme: Überraschend war jedoch, dass es mit 21,2 Prozent
fast gleich hoch ausfiel wie im Jänner. Insgesamt 26.412
Neuzulassungen beiPkws und Kombis wurden registriert, das sind um
4.626 mehr als im ohnehin recht guten Februar 2010.
Kumuliert heißt das, dass sich auch das Plus in etwa dieser Höhe
bewegt: 21,86 Prozent sind es ganz genau und die 51.996
Neuzulassungen im Jänner und Februar lassen selbst die Zeit vor der
Krise (43.871 Stück im Jänner und Februar 2008) relativ alt aussehen.
Die ersten beiden Monate des Krisenjahres 2009, als nur 37.819 Pkws
und Kombis neu zugelassen wurden, seien hier nur der Vollständigkeit
halber erwähnt.
Interessant, wie sich Neuerungen in der Modellpalette auf die
Verkäufe auswirken: Bei Alfa Romeo beispielsweise, wo im Sommer 2010
die Giulietta in den Schauräumen auftauchte, gab es in den ersten
beiden Monaten dieses Jahres fast eine Verdoppelung (+91,24 %): 350
der 524 Neuzulassungen entfielen allein auf dieses Kompaktmodell.
Noch stärker (+114,74 %) war dasPlus bei Mitsubishi, wo der ASX neu
in der Palette steht: Für 332 Stück davon wurden im Jänner und
Februar Kaufverträge unterzeichnet, insgesamt waren es bei der
japanischen Marke 874 Einheiten.
Kurzzulassungen sinken deutlich
Erwähnenswert ist auch, dass sich Chrysler, Jeep und Dodge nach dem
Tief des Vorjahres wieder erholt haben: Mit 318 Neuzulassungen und
knapp 96 Prozent plus wurde wenigstens das Ergebnis von 2009 (307
Einheiten) übertroffen. Hingegen wirkte sich das angekündigte Ende
des Neuwagenverkaufs in knapp zwei Jahren bei Daihatsu negativ aus:
Nur 52 Neuwagen der japanischen Kleinwagenmarke wurden heuer
zugelassen.
Wichtig ist aber vor allem, dass das Ergebnis im Jänner und Februar
von deutlich weniger Kurzzulassungen begleitet wurde als im Vorjahr:
Waren vor einem Jahr noch jeweils rund ein Viertel der neu
zugelassenen Fahrzeuge nach spätestens 120 Tagen wieder abgemeldet
worden, so registrierte man im Jänner vergleichsweise bescheidene
13,18 und im Februar überhaupt nur 7,35 Prozent. Hyundai, im Vorjahr
stets Spitzenreiter bei den Kurzzulassungen, hielt sich heuer massiv
zurück und belegte mit 572 Kurzzulassungen bis sieben Tage "nur" noch
Platz 3 in dieser Statistik -und zwar hinter Renault (706) und Ford
(617).
In der 30-Tages-Tabelle lag im Jänner und Februar bei den
Kurzzulassungen VW voran, allerdings nur noch relativ knapp mit 804
Einheiten vor Renault (786), Ford (668) und Hyundai (595). Bei den
Kurzzulassungen bis 60 Tage rangierte VW (1.071) vor Opel (1.026),
Renault (837) und Hyundai (742).
Ford Fiesta an der Spitze
Das Auto mit den meisten Kurzzulassungen bis sieben Tage war im
Jänner und Februar mit 183 Einheiten der Ford Fiesta 1,25 mit 60 kW.
Rechnet man allerdings die beiden nachfolgenden Modelle (Renault
Scénic 1,9 dCi und 1.5 dCi mit 150 bzw. 128 Stück) zusammen, wäre der
Compact-Van der französischen Marke deutlich an der Spitze der
Kurzzulassungen.