Dass Skoda 2009 ein Absatzplus von knapp 15 Prozent erzielt hat, ist nichtüberraschend: "Mit 1.500 Zusatzverkäufen waren wir der absolute Sieger der Ökoprämie", sagt Importchef Max Egger. Doch heuer setzen sich die Erfolge fort, am Jahresende könnte eine Marktanteilssteigerung von 5,4 auf 6 Prozent in der Statistik stehen - sofern der Markt "nicht davonläuft".

"Betriebswirtschaftlich ehrlich"

Darunter versteht Egger künstliche Marktsteigerungen aufgrund von Kurzzulassungen, massiven Exporten oder aggressiven Rabatten. "Wenn man ein neues Auto bereits mit 3.000 Euro Bonus auf den Markt bringt, kann man das vom Restwert gleich wieder abziehen", warnt der seit zwei Jahrzehnten mit Skoda verbundene Manager, der stattdessen "betriebswirtschaftlich ehrlich" agiert: Zum einen beziehe man Lagerund Vorführfahrzeuge in Preisaktionen mit ein, zum anderen wolle man heuer gänzlich ohne Händlerbeteiligungen auskommen.

Dies kommt der Rentabilität zugute -zum Glück für manche Händler, denn in den Ballungszentren wünscht sich Skoda repräsentativere und damit teurere Betriebe. Diese sollen zur mittelfristigen Vision, drittstärkste Marke in Österreich zu werden, beitragen -vorausgesetzt, Wolfsburg lässt die Aufsteiger gewähren: Dennso mancher VW-Manager stößt sich schon daran, dass viele Kunden lieber zu Superb und Octavia anstatt zu Passat und Golf greifen.