Durch den Zugang zu Informationsvorsprüngen im Internet hätten sich
die Verbraucher zur treibenden Kraft des Fortschritts entwickelt,
erzählte der amerikanische Managementberater Phillip A. Thompson
kürzlich in Linz: "Nicht was die Industrie produziert, sondern was
die Konsumenten wünschen, entscheidet über den Produktionserfolg.
"
Wer also die Welt mit iPhone und Facebook betrachtet, für den
verlieren Begriffe wie Gemeinschaft, Nachbarschaft, Mitleid ihre
Bedeutung. Handel und Dienstleister bekommen diese Entwicklung immer
drastischer zu spüren. Die Revolution auf dem Gebiet der
Mediennutzung hat begonnen.
Wo bleibt das neue Geschäftsmodell des kleinen Betriebsinhabers und
wo der synchrone Entwicklungsschritt als Antwort auf die weltweit
sich bereits darauf einstellenden Konzerne?
Die Betrachtung dahingehend aufzugreifen, fürchte ich, ist noch ein
langer und schwieriger Entwicklungsprozess.
Hannes Brachat, steter Mahner in der Branche, rief auf, nur das zu
machen, was sich auch rechnet. Dass der Kunde beiÜberschussmengen
zum Billiganbieter greift, ist zunehmend sein logischer Reflex. Dabei
erfolgreich mitzuspielen, ist nicht für jeden Betriebstyp möglich.
Manches werden größere Autohausstrukturen besser lösen, vieles die
kleineren. Dennoch sitzen nicht alle im gleichen Boot. Die Masse wird
rudern (müssen), die Großen den Takt vorgeben.
So gelangen wir zur Einsicht, dass der erreichbare Kuchen nicht
größer wird, sondern sich auf noch mehr Hungrige aufteilen wird und
immer weniger davon satt werden.
Unsöffnen sich neue Wege dieser Erfahrung. Es gibt bald keinen
Unterschied mehr zwischen Nachbarschaft und der Fremde. Die
iPhone-Generation hat die Welt-Fernbedienung in die Hand genommen.
Scharf betrachtet, meine Damen und Herren, das Programm -die
Mediennutzung, können Sie mitgestalten, bin ich beruhigt.