Autohäuser sind die Experten in Sachen Mobilität", sagt Mag. Raimund Hütter. Er muss es wissen: Seit eineinhalb Jahren als Vertriebsleiter für die Automobilwirtschaft bei der Allianz tätig, konnte er zuvor bei den Autohandelsgruppen Tarbuk und Wiesenthal umfassende Branchenerfahrung sammeln. Die kamihm zugute, als er sich 2009 an den Aufbau eines Partnernetzes machte. "Mittlerweile haben wir mit über 300 Autohäusern unser großes quantitatives Ziel erreicht", berichtet Hütter zufrieden. Der nächste Schwerpunkt liegt auf qualitativen Verbesserungen: Beispielsweise stellt man den Betriebenseit Kurzem einen einfach zu bedienenden Prämienrechner zur Verfügung, der binnen kürzester Zeit eine professionelle Angebotslegung ermöglicht.

Zugkräftige Argumente

Zu den weiteren Vorteilen zählen die analog zur Haftpflichtbonusstufe erfolgende Einordnung neuer Kasko-Kunden, die auch nach einem Schadensfall bestehen bleibt, die Mitversicherung grober Fahrlässigkeit sowie der volle Neuerwertersatz, sofern ein maximal eineinhalb Jahre altes Auto einen Totalschaden erleidet: "Das sind zugkräftige Argumente, die im Schauraum die Kunden überzeugen", so Hütter, der auch die Kundenbindung im Schadensfall betont: Zum einen werde der vermittelnde Betrieb in der Regel als erster informiert, zum anderen reduziere sich der Kasko-Selbstbehalt um die Hälfte. Hinzu komme die papierlose Schadensabwicklung über ein Onlineportal. "Versicherungen zu vermitteln, eröffnet den Autohäuser also ein breites Feld an Zusatzerträgen", betont Hütter, dessen Geschäftsbereich bei der Allianz in der von Franz Haberl geführten Direktion für Makler, Industriekunden und Kooperationen angesiedeltist. Doch auch die Versicherung profitiert: Immerhin erhält sie einen weiteren Zugang zu den heiß umkämpften Kfz-Kunden.

"Keine Hintergedanken"

Geht es auch darum, bei den einmal als Partnern gewonnenen Betrieben die Reparaturkosten zu diktieren? Diesen Verdacht hat so mancher misstrauische Gewerbevertreter, zumal die jüngste Bilanz der Allianz zeigt, dass die aus dem Verhältnis von Prämien und Schadensaufwendungen gebildete "Combined Ratio" im Kfz-Bereich bei mehr als 100 Prozent liegt.

"Wir haben keinerlei dunkle Hintergedanken", hält Hütter entgegen. Die bislang gewonnenen Autohauspartner seien mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden -ebenso wie jene 660 Reparaturbetriebe , die sich mittlerweile an dem auf eine rasche und professionelle Schadensabwicklung abzielenden Netzwerk "Allianz Partnerservice" beteiligen.

Keine künstlichen Totalschäden

Bei der Allianz verweist man auf handfeste Lösungen, die so manches "heiße Eisen" im Verhältnis von Versicherungen und Werkstätten entschärfen. Beispielsweise sind im Kasko-Totalschadensfall Reparaturen bis zu 80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes möglich, was "künstliche Totalschäden" ausschließt und die Autofahrer ebenso freut wie die Werkstätten: ein Beleg dafür, dass gut durchdachte Kooperationen allen Beteiligten Vorteile bringen.