GfK Austria bereitet eine professionelle Marktforschung für den
Reifenhandel vor. Nach dem Muster anderer Branchen wie dem Elektro-,
Foto- und Telekomhandel soll ein Panel mit exakten Zahlen über den
Marktverlauf geliefert werden.
Die Initiative des Instituts wird laut Obmann James Tennant vom
Verband der ReifenspezialistenÖsterreichs (VRÖ) unterstützt, weil
sie die Gewähr bietet, dass künftig absolut verbindliche Zahlen über
das tatsächliche Geschehen in diesem für das Automobilgeschäft
zentralen Bereich geliefert werden.
Der VRÖ unterstützt zwar den Aufbau eines derartigen Panels in
Österreich - auch mit der Lieferung von Echtzahlen. Seitens der GfK
wird jedoch unterstrichen, dass das Institut vollkommen unabhängig
agiere und einen neutralen Dritten darstelle. Man sei lediglich der
Zufriedenheit der Geschäftspartnerverpflichtet.
Strikte Vertraulichkeit zugesichert
Dazu heißt es in einer Aussendung: "Bei der Zusammenarbeit mit dem
Handel wird strikt darauf geachtet, dass die entgegengenommenen Daten
streng vertraulich behandelt und nur zusammen mit den anderen
Händlern des Vertriebskanals ausgewiesen werden - also etwa nur
Reifenhandel, Autoteilehandel usw. in Summe. Niemals hingegen werden
bei GfK Daten einzelner Händler dargestellt.
"Nur so haben wir die Grundlage für eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit, auf die sich der Händler verlassen kann und die ihm
auch schriftlich garantiert wird," unterstrich Mag. Wolfgang Appel,
der für das GfK-Projekt verantwortlich zeichnet. Der teilnehmende
Händler (und nur dieser) erhält demnach Gegenleistungen in Form von
GfK-Marktberichten, bestehend aus Marktanalysen mit Text und
zahlreichen Grafiken. Interessierte Händler sind herzlich willkommen
und können sich jederzeit für eine Panelteilnahme melden. Die
Zusammenarbeit ist über alle gängigen EDV-Systeme sehr einfach
möglich und erfordert praktisch keinen Zeitaufwand. Kosten für die
Systemeinrichtung und die Programmierung von Schnittstellen übernimmt
die GfK.
VRÖ-Blitzumfrage zum Wintergeschäft
Die vom VRÖ durchgeführte Blitzumfrage bei den Mitgliedern des
Verbands über die aktuelle Geschäftsentwicklung im Pkw-Reifengeschäft
zeigt folgendes Bild: 91 Prozent der Kunden haben auf Winterreifen
gewechselt. Für 28,5 Prozent der Befragten lief das
Pkw-Reifengeschäft viel besser oder besser als im Vorjahr. 14,3
Prozent beurteilten den Geschäftsgang gleich zum Vorjahr. Über 50
Prozent meldeten eine schlechtere Saison als im Vorjahr. Im
Nutzfahrzeug-Bereich meldeten rund 29 Prozent einen viel besseren
oder besseren Geschäftsverlauf. 50 Prozent der Befragten befinden
sich auf dem Vorjahresniveau. 21,4 Prozent der VRÖ-Reifenfachhändler
beurteilten den Geschäftsgang schlechter als vor einem Jahr. (LHO)