Wie sich der Autohandel mit seinen - noch - hunderttausenden lokalen Arbeitsplätzen auf die Sparwut der Regierung einstellt, verfolgen allenfalls die betroffenen Betriebsinhaber selbst.

Bei aller Marktsättigung und dem damit verbundenen Preisdruck, sie wird in unseren Breiten weder Quereinsteigern große schnelle Erfolge bringen, nicht das Preisgefüge für Neuwagen nennenswert nach unten drücken, noch den Service zum Nulltarif zwingen. Erst wenn der Kunde billige Leistungen für wenig Geld tatsächlich haben und akzeptieren wird, werden die Weisheiten der Regierenden glaubwürdiger.

Der Markt und das Marktgefüge verändern sich, nicht aber das Gesetz der Wirtschaft. Das verbietet nach wie vor, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie als Kunde das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genügend Geld,um für etwas Besseres zu bezahlen.

Das, was wir also unseren Kunden in der Zukunft anbieten können, und damit meine ich Hersteller und Vertriebsorganisationen, ist eine ausgeprägte Kundennähe sowie auch darüber mehr Qualität zum angemessenen Preis.

Das ist an sich eine beruhigende Perspektive für den Verbraucher, und zwar unabhängig davon, wie sich in der Zukunft eine in einigen Bereichen auch monopolisierte Vertriebs- und Serviceschiene in einem ansonsten freien Markt darstellt. Mit anderen Worten: Der Wettbewerb bleibt, die Teilnehmer werden weniger und gute Leistungen müssen entsprechend honoriert werden. Der Kunde ist aber immer der Gewinner. In diesem Spektrum muss heute jeder Teilnehmer am Markt, in welcher Form auch immer, seinen Platz finden oder letztlich vom Markt verschwinden.

Ihr

Gerhard Lustig