Downsizing" heißt das Zauberwort im Motorenbau. Doch wenn immer kleinere Aggregate immer mehr Leistung bringen, muss diese auch übertragen werden. Der Zahnriemen ist gefordert, weiß Milko Wolf, für den deutschsprachigen Raum verantwortlicher Regional Sales Manager von Dayco: "Gerade moderne Dieselmotoren belasten den Riemen im Extremfall mit Einspritzdrücken über 2.000 bar."

Vorsprung durch Innovationen

Dayco reagiert beispielsweise mit sogenannten High-Tenacity-Riemen, die aus einem teflonbeschichteten PTFE-Gewebe bestehen und dadurch hohe Abriebfestigkeit sowie große Längenstabilität aufweisen. Hybridstoffe mit einer Mischung aus Carbon-und Glasfasern befinden sich in Entwicklung. Bereits realisiert wurde der "Belt in Oil": Dabei wird der Riemen im Ölbad geführt, was für weniger Abrieb, Geräuschentwicklung und Spritverbrauch sorgt. Die perfekte Alternative zur klassischen Kettensteuerung?

Tatsächlich macht sich die Innovationsfreudigkeit bezahlt: Von Alfa Romeo bis Volkswagen beliefert Dayco die meisten etablierten Pkw-Hersteller. Bei Lkws ist man mit Ausnahme von DAF überhaupt durchgängig vertreten.

Heimat der Riemen

Produziert werden die Komponenten in vier italienischen Werken, die seit derÜbernahme der Pirelli-Zuliefersparte im Jahr 1993 zum US-Unternehmen Dayco gehören. Chieti, nahe Pescara in den Abruzzen gelegen, ist Hauptquartier und Herzstück der Riemenfertigung.

Insgesamt verfügt Dayco, Teil der Zulieferholding Mark IV Automotive, in Europa über 7 und weltweit über 21 Standorte. Die nächsten Expansionsschritte sind in China und Indien geplant, wo schon bald eigene Werke die lokalen Märkte versorgen sollen. Damit werden die Produktionszahlen weiter steigen. Schon 2008 wurden insgesamt 26 Millionen Zahnriemen, 53 Millionen Poly-V-Riemen und 16 Millionen Keilriemen gefertigt. Hinzu kamen -von der Spannrolle bis zum Dämpfer -rund 22 Millionen Riementriebkomponenten.

"Jederzeit aktuelles Sortiment"

In der Wachstumsstrategie von Dayco spielt der europäische Aftermarket eine wichtige Rolle. Binnen zehn Jahren wurden die hier erwirtschafteten Umsätze um 139 Prozent gesteigert, berichtet Bruno Vallillo, stellvertretender Geschäftsführer und Marketingdirektor für diese Division: "Wir bieten dem freien Aftermarket ein komplettes und jederzeit aktuelles Sortiment in Originalteile-oder gleichwertiger Qualität." Immer beliebter sind vor allem die Reparaturkits, deren Zahl heuer von 498 auf 610 erhöht wurde. Insgesamt umfasst das beeindruckende Lieferprogramm nunmehr 3.541 Pkw-und Transporterpositionen sowie 619 Artikelnummern für Lkws.

InÖsterreich sind die Zubehörkette Forstinger, Car Parts und neuerdings auch ATP die starken Partner von Dayco. Wolf ist zuversichtlich, mit dieser ausreichend dimensionierten Handelsstruktur die Marktposition weiter ausbauen zu können. Dabei steht ihm Vertriebsmitarbeiter René Spies zur Seite, der sich ab sofort auf die österreichischen und süddeutschen Kunden konzentrieren wird.