Ob als Erst-oder Zweitmarke, Kia hat das Potenzial zum
Ertragsbringer.
Sieben Jahre oder 150.000 Kilometer Werksgarantie, auf alles. Allein
dieses Argument, so viel lässt sich nach den ersten zwei Monaten
schon sagen, wird heuer zahlreiche neue Kunden von Kia überzeugen.
Hinzu kommen Design und Technik, die sich konsequent am europäischen
Markt orientieren, sowie ungebrochen attraktive Preise. All das
stimmt den Importeur optimistisch, nach der Vorjahressteigerung von
2,37 auf 2,8 Prozent den Marktanteil auf 3 Prozent ausbauen zu
können. "Wir gehen davon aus, dass dies etwa 8.500 Autos entsprechen
würde", sagt Geschäftsführer Wilhelm Jelinek.
Das Vertriebsnetz umfasst mittlerweile 57 Vollvertrags-und 22
Agenturbetriebe sowie 9 Filialen. "Maximal 4 weitere Haupthändler"
sowie einige Subpartner sollen noch hinzukommen, dann wäre der
Netzausbau abgeschlossen.
Zufriedene Neuzugänge
Interessierte Autohäuser haben vor allem im Norden von Wien, in
Teilen der Steiermark sowie in Perg und Ried im Innkreis die Chance
auf neue Geschäfte. Den "typischen" Kia-Händ ler gibt es übrigens
nicht, die Partner haben ganz verschiedene Hintergründe. Das beweisen
die jüngsten Neuzugänge: In Unterwaltersdorfhat sich der zehn
Mitarbeiter beschäftigende, seit 20 Jahren ohne Markenbindung tätige
Kfz-Betrieb Miltner für einen Agenturvertrag entschieden. "Der Start
ist sehr gut verlaufen", berichtet Juniorchef René Miltner von zehn
Verkäufen binnen drei Wochen.
Der neue Haupthändler für den Bezirk Melk, das Autohaus Tober&Bierbaumer in Marbach, ist dagegen seit Jahrzehnten für Toyota
aktiv. "Kia ist eine schnell wachsende, in der Vermarktung innovative
und preislich attraktive Marke", begründet Geschäftsführer Herbert
Bierbaumer die Erweiterung, der er mit der markenreinen Trennung des
Schauraums Rechnung trägt.
Konkrete Ertragssteigerungen
Seit Längerem aktive Händler loben die Zusammenarbeit mit dem
Importeur. Dass diese nicht friktionsfrei verlaufen kann, ist klar.
So wird die Siebenjahresgarantie in den Augen vieler Partner noch
nicht ausreichend vergütet, doch rechnet man mit einer baldigen
Verbesserung. Konkrete Ertragssteigerungenversprechen sich die
Vertragsbetriebe von bereits umgesetzten Maßnahmen wie den neuen
Vorführwagenkonditionen oder besseren Bonifikationen für Teile,
Zubehör und die Neuwagen-Zielerreichung.
Außerdem arbeitet der Importeur an einem Business Management System,
das aufgrund des exakten Vergleichs individueller Kennzahlen eine
noch bessere Betriebsberatung ermöglichen soll. Warum all diese
Initiativen? Die Antwort liegt für Jelinek auf der Hand: "Unser Ziel
muss eine Händlerrendite von 2Prozent sei."
Realistische Vision
Unterdessen bereiten sich der Importeur und seine Händler auf die für
August geplante Einführung des neuen Sportage vor. Die dritte Auflage
des Klassikers soll den Segmentanteil von gut 5 auf 7 Prozent
steigern. Gemeinsam mit dem neuen Venga sowie den 2011 startenden
Nachfolgern von Rio und Picanto soll der neue Sportage dabei helfen,
die Verkäufe über die "magische Grenze" von 10.000 Einheiten zu
heben. Setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Monate
fort, könnte diese lang gehegte Vision schon bald zum Greifen nah
sein.