Fahrzeugteile außerhalb der Kabine zu lackieren, schafft zusätzliche
Arbeitskapazitäten: Das ist das Geheimnis des Multiarbeitsplatzes. Er
hilft Lackierbetrieben, Arbeitszeit und Energiekosten zu sparen.
Im Lackiergeschäft ist eine Tendenz deutlich erkennbar:
Ganzlackierungen gehen kontinuierlich zurück, während die Zahl von
Schäden steigt, die eine Neulackierung von ein bis drei Teilen
erfordern. Das führt dazu, dass die Kabine für wenige Einzelteile
bzw. Fahrzeugsegmente aufgeheizt werden muss und für andere Arbeiten
blockiert ist.
Eine Art Königsweg
Der Ausweg aus diesem Dilemma ist der Multiarbeitsplatz: Dieses
Konzept erlaubt eine einfachere, schnellere und kostengünstigere
Reparaturlackierung. Geht man davon aus, dass die Personalund
Energiekosten die größten Kostenfaktoren darstellen und 60 bis 80
Prozent aller Lackarbeiten ein bis drei Fahrzeugteile betreffen,
bietet die Infrarottrocknung außerhalb der Kabine eine Art Königsweg.
Die Vorteile der IR-Trocknung bestehen in der schnellen und guten
Durchtrocknung von innen, dem geringeren Energieverbrauch im
Vergleich zur Kabine und in der Oberflächenhärte gleich nach dem
Abkühlen. BASF Coatings Services empfiehlt daher die Auslagerung der
Lackarbeit an Einzelteilen aus der Lackierbox in einen mithilfe von
elektrischen Vorhängen abteilbaren Multiarbeitsplatz: Die Fahrzeuge
verbleiben dort bis zum Finish. Aufheizund Abkühlphasen sowie lange
Trocknungszeiten in der Kabine fallen weg. Darüber hinaus erübrigt
sich der auf bis zu 20 Prozent geschätzte Zeitaufwand fürs Rangieren
der Fahrzeuge.
Infrarotvollautomaten
Herz des Multiarbeitsplatzes sind IR-Trocknungsgeräte des
italienischen Herstellers Bellini. Die vollautomatische Version des
REVO 180 hängt an einem Deckschienensystem und positioniert sich
automatisch an der zu trocknenden Fläche des Fahrzeugs. Die Bedienung
erfolgt per Touchscreen, wo der Arbeitsplatz und das verwendete
Material angewählt werden. Nach der Betätigung der Starttaste bewegt
der Trockner sich zum vorgesehen Objekt. Dort startet er die
Infrarotlampen, regelt die Intensität ,bestreicht die
Trocknungsfläche und kehrt in seine Ausgangsposition zurück. In der
Zwischenzeit kann der Lackierer einen weiteren Job erledigen. Mitdiesem Schienentrockner können ein bis sechs Arbeitsplätze bedient
werden. Neben der vollautomatischen gibt es halbautomatische und
manuelle Versionen.
Alles aus einer Hand
Multiarbeitsplätze sind mit Decken-und Bodenabsaugung ausgerüstet,
stellen aber keinen Ersatz für Kabinen dar. Die Effizienzsteigerung
und der schnellere Arbeitsablauf, den Multiarbeitsplätze
gewährleisten, erfordern eine rationale Planung der einzelnen
Arbeitsschritte und des gesamten Betriebsablaufes.
BASF Coatings Services ist Generalimporteur der IR-Trocknungsgeräte
von Bellini in Österreich. Zusammen mit einem Servicepartner wird der
Multiarbeitsplatz als Gesamtpaket offeriert. Geboten werden Beratung,
Planung, Umsetzung des Bauvorhabens und Nachbetreuung aus einer Hand.