Zahlen des Economica-Instituts für 2019 untermauern, dass die Automobilwirtschaft eine der Leitbranchen in Österreich ist: Der direkte Wertschöpfungseffekt beträgt mehr als 18 Milliarden Euro, die totale Bruttowertschöpfung fast 30 Milliarden Euro – das ist ein Beitrag von über 8 Prozent zur österreichischen Bruttowertschöpfung. „Damit ist fast jeder 12. in Österreich erwirtschaftete Euro auf die Automobilwirtschaft zurückzuführen“, schreibt das Institut. 

Autoaffine Bevölkerung

Dabei ist Österreich kein klassisches Fahrzeugproduktionsland, aber eines mit einer starken automotiven Zulieferlandschaft. Zudem weisen Frau und Herr Österreicher generell eine hohe Affinität zum (eigenen) Auto auf. Diese „Liebe zum Auto“ freut naturgemäß die öffentliche Hand – in Form von Steuern und Abgaben. Der fiskalische Beitrag der Automobilwirtschaft hat 2019 in Summe über 23 Milliarden Euro betragen. Davon verteilten sich rund 13,5 Milliarden Euro auf die ökonomischen Aktivitäten der österreichischen Automobilwirtschaft, die verbleibenden rund 10,2 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben hat der Straßenverkehr beigetragen.

Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, legte beim A&W-Tag 2024 noch weitere Zahlen vor: So liegt die Automobilwirtschaft mit einer Wertschöpfung pro Vollbeschäftigung von 93.400 Euro pro Jahr über dem Durchschnitt von 84.100 Euro. 270.000 Arbeitsplätze können direkt der Automobilwirtschaft zugerechnet werden, mit dem gesamten Umfeld kommt man sogar auf 429.000 Jobs.

Innovationen als Standort-Garant

Helmenstein unterstrich auch die Wichtigkeit der Schaffung einer Innovationsdynamik, um den Standort Österreich abzusichern und sich für die Zukunft gut aufzustellen. Immerhin liegt die Alpenrepublik derzeit auf Platz 5 bei den automotiven Patenten weltweit. „Wir haben mit Unternehmen wie AVL List oder BMW eine große Verbrennerkompetenz in Österreich, mit weiter steigenden Patentanmeldungen. Aber auch bei E-Antrieben liegen wir deutlich über dem Durchschnitt, wir haben gute Chancen, hier erfolgreich zu sein“, betonte der IV-Chefökonom.