In seinem Vortrag zum Thema „Die Zukunft der Schadenskalkulation“ erklärte Nils Weber, Geschäftsführer der DAT Austria, welche wichtige Rolle die Künstliche Intelligenz in der Schadensbegutachtung und Kalkulation künftig einnehmen wird. Er betont, dass „die KI-Lösungen den Menschen nicht ersetzen, sondern unterstützen sollen“. Denn während man in mühevoller und zeitraubender Kleinarbeit ein Fahrzeug auf Schäden begutachten muss, um selbst die kleinsten Kratzer und Dellen zu finden, ist die KI hier deutlich im Vorteil. Mit nur wenigen Klicks können die Systeme heute schon verschiedene Arten von Schäden identifizieren und gleichzeitig auch eine Kalkulation des Schadens -erstellen. 

Zusammenarbeit funktioniert

Im Anschluss an den Vortrag von Nils Weber diskutierten Alexander Bayer, Chefsachverständiger beim Versicherungsverband Österreich, Elmar Schmarl, Landesinnungsmeister Tirol, sowie Rudolf Weismann, Gründer von Lack & Technik, über die Schadensabwicklung in der Praxis. Für Bayer zeigt sich, dass der Faktor Mensch wichtig bleiben wird: „Der Sachverständige wird weiter notwendig sein und ich glaube nicht, dass dieses gute Konstrukt in Österreich nur durch die KI abgebildet werden kann. Aber die KI wird uns sicher unterstützen.“ Schmarl sieht die Zusammenarbeit mit dem Kunden als besonders wesentlich: „Notwendig ist, dass es schnell geht. Sowohl die Versicherungen als auch die Werkstätten haben einen gemeinsamen Kunden, den wir zufriedenstellen müssen. Und wenn er keine Probleme hat, dann ist er auch bereit, 1 bis 2 Prozent mehr zu bezahlen.“

Aus- und Weiterbildung wichtig

Weismann ist vor allem die Ausbildung derjenigen wichtig, die den Schaden reparieren müssen: „Fahrzeugtechnik bleibt nicht stehen und damit braucht es auch Ausbildungen, welche Geräte, Techniken und so weiter man benötigt. Für mich ist die Weiterbildung der wichtigste Punkt, denn nur so können wir gewährleisten, dass die Kunden auch zufrieden aus der Werkstatt fahren.“