Derzeit machen die Elektrofahrzeuge 10 Prozent des gesamten österreichischen Pkw-Fuhrparks aus. Bei 100 Prozent E-Pkws auf der Straße rechnet Oesterreichs Energie mit 10 Terawattstunden (TWh), das sind 15 Prozent der aktuellen Erzeugung.
Nicht nur die Nachfrage nach E-Autos wird sich bis 2040 verdoppeln, sondern auch die Erzeugung. Um diesen Bedarf sicher decken zu können, wird im Erzeugungsmix weiterhin die Wasserkraft dominieren. 
Photovoltaik und Windkraft müssen ausgebaut werden, aber auch thermische Kraftwerke und Speicher sind für die zukünftige Versorgungssicherheit wichtige Flexibilitätsquellen. Werden alle Pfade realisiert, geht Oesterreichs Energie bis 2040 von einer ausgeglichenen Strombilanz mit leichten Exportüberschüssen aus (146,5 TWh Erzeugung im Vergleich zu 145,2 TWh Nachfrage).

Bewusst und flexibel verbrauchen

Allerdings, so räumt Barbara Schmidt ein, erfordert dies nicht nur den Ausbau des Netzes und erneuerbarer Energien sowie eine flexible Erzeugung des Stroms (bis 2030 müssen 60 Milliarden Euro investiert werden, 50 Prozent in Erzeugungsanlagen und Speicher, 50 Prozent in Netze), sondern auch eine bewusste und flexible Art des Verbrauchs und -politische Rahmenbedingungen. 
Das bedeutet: Um die notwendigen Mengen zur Verfügung zu haben und bis 2040 klimaneutral zu sein, darf Österreich nur so viel CO2 emittieren, wie die Natur aufnehmen kann. Dafür muss der Gesamtverbrauch reduziert und der Anteil an erneuerbarem Strom erhöht werden. 
Aktuell liegt der Stromanteil an erneuerbaren Energien bei 85 Prozent in der -Erzeugung, im gesamten Verbrauch nur bei 22 Prozent. Für die E-Mobilität, die dabei wesentlich unterstützen kann, heißt das, dass sie sinnvoll integriert werden muss. Dabei ist jeder Einzelne gefragt: Die Hersteller, die leistbare Autos zur Verfügung stellen. Der E-Fahrer, der nicht dann lädt, wenn alle laden. Der Häuslbauer, der sich nicht nur eine Photovoltaik-Anlage, sondern auch einen Speicher zulegt. Der Elektriker, der nicht zwangsweise eine Schnellladestation empfiehlt, wenn der Kunde mit normalem Laden das Auslangen findet. Es gehe also, so Schmidt, um sinnvolle Zusammenarbeit, um die Energie-Transformation zu schaffen: von intelligenter Planung über smarte Ladestationen bis hin zu bewusstem Laden.