Er blicke „sehr positiv auf die vergangenen Jahre zurück“, sagt René Buzek, Geschäftsführer von Autorola in Österreich, gleich zu Beginn des Gesprächs: „Wir haben uns in allen Bereichen gut entwickelt, auch wenn der Markt nicht dieselbe Sprache spricht.“ Mittlerweile biete Autorola ein flächendeckendes Produktportfolio an: „Wir haben für alle Bereiche eine Lösung.“ Damit könne man flexibel agieren und mit den 3 Business Units (Market Place, Solutions und Indicata) in allen Segmenten flächendeckend arbeiten.

Kerngeschäft sei noch immer der Market Place, so Buzek: Bei der Verwertung von Gebrauchtwagen biete man „alles aus einer Hand“ – von der Abholung der Fahrzeuge über den Transport und die Logistik bis zu den behördlichen Dingen (wie Abmeldung, Aufhebungen etc.) zur Begutachtung und letztlich dem Verkauf. Dies habe sich  in den vergangenen 20 Jahren in Österreich bewährt. Im Remarketing sind in Europa mittlerweile 80.000 Händler aktiv, das bedeutet mehr als 1,2 Millionen verauktionierte Autos mit Käufern aus 45 Ländern. „Damit haben wir eine große Masse an Bietern.“ Die Exportquote in einzelnen Segmenten liegt bei bis zu 28 Prozent. „Wir verkaufen nicht nur leicht beschädigte Fahrzeuge mit vielen Kilometern nach Südosteuropa, wie viele glauben würden, sondern auch wöchentlich sehr hochpreisige Autos jenseits von 150.000 bis 200.000 Euro – wie AMG, Ferrari, Lamborghini oder Bentley.“

Elektroautos gehen nach Dänemark

Vor allem im skandinavischen Bereich sei der Bedarf an Elektroautos sehr hoch: „In Österreich gab es hier einen enormen Preisverfall. Würde sich ein Händler nur auf Österreich beschränken, wäre er auch preislich sehr eingeschränkt.“ Bei Autorola wisse man aber aufgrund der Indicata-Daten, dass momentan zum Beispiel in Dänemark sehr gute Preise für eine größere Menge an Elektroautos zu erzielen seien, so René Buzek. Apropos Preise: Der Experte glaubt nicht, dass die Rekordmargen von 2021 und 2022 wieder zu erzielen seien. „Aber bei den Erlösen sind wir noch immer höher als vor Corona.“ Das Preisniveau bei Gebrauchtautos sei insgesamt nach oben gegangen und werde wohl vorübergehend auf einem ähnlichen Niveau bleiben.

Immer wichtiger wird für die Kunden auch Indicata: „Neu seit letztem Jahr ist das Indicata RV Forecasting Tool, welches sich mit Restwerten beschäftigt. Dies wird am Markt sehr geschätzt und ist nahezu einzigartig“, sagt Buzek. So könne jeder Kunde den eigenen Bestand aufgrund der Echtzeitbewertungen sehr gut analysieren. Mit dem Lead Generator können die Händler den Kunden auch online einen realistischen Preisvorschlag für ihr angebotenes Fahrzeug nennen und dadurch die Eintauschquote steigern. Nicht zuletzt kümmert sich das Unternehmen mit Autorola Solutions um die Software in allen Belangen des Fahrzeugs: Dazu gehört auch die Trade-In-App, die – so Buzek – das früher verwendete Klemmbrett endgültig vergessen mache und den Händler-Workflow moderner gestalte. Hier arbeite man auch mit mehreren großen österreichischen Händlergruppen zusammen, so Buzek. 
Und durch den Fleetmonitor kann der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs automatisiert verarbeitet werden. Buzek: „Das System wird auch von Importeuren, Fuhrparkbetreibern sowie von Leasingfirmen und Banken sehr geschätzt.“