Keine andere Zahl zeigt die Dominanz von Volkswagen in Österreich besser als diese: 1.021.984 Pkws der Marke mit Hauptsitz in Wolfsburg waren mit Jahresende 2023 in Österreich zugelassen. Das sind zwar um 897 Einheiten (oder 0,09 %) weniger als zu Silvester 2022, aber man müsste schon alle 3 nachfolgenden Hersteller (Audi, BMW und Škoda) addieren, um auf einen ähnlichen Wert zu kommen. Übrigens: All diese 3 Marken haben im Bestand im Vorjahr deutlich zugelegt, und vor allem der Kampf um Platz 3 bleibt spannend!

Ziemlich dramatisch sind hingegen die Einbußen bei anderen Marken: Opel, lange Jahre die Nummer 2 bei den Neuzulassungen, büßte im Vorjahr um 3,25 Prozent auf 257.365 Einheiten ein, noch stärker waren die Rückgänge (um nur jene aus den Top 25 zu nennen) bei Honda (-3,65 %), Peugeot (-3,54 %) oder Citroën (-3,32 %).

Markenwerkstätten profitieren, aber nur kurz

Warum diese Zahlen so wichtig sind? Vor allem in den ersten vier bis fünf Jahren eines Autolebens schöpfen Markenwerkstätten aus diesem Portfolio, ehe die Besitzer der Fahrzeuge langsam in Richtung freie Werkstätten entschwinden, wenn nicht längere Garantiezeiten (wie sie immer mehr Hersteller anbieten) die Fahrzeuge noch für eine gewisse weitere Zeit im engeren Umfeld halten. So ist für die Werkstätten ein gewisser Umsatz im Service garantiert, der die in den vergangenen Jahren gesunkenen -Erträge aus dem Neuwagenverkauf abfedert.

Umgekehrt gesprochen: Sinkt der Bestand über Jahre, dann wird es für Markenwerkstätten immer schwieriger, die von den Herstellern gesetzten Standards zu erfüllen oder gar in neue Anlagen zu investieren. Zwar helfen in vielen Fällen noch die leichten Nutzfahrzeuge, bei denen es meist mehr an Reparaturen und Verschleißteilen zu verdienen gibt als bei Pkws, aber das ist auch nicht bei allen Marken der Fall. Einige – wie Mazda oder Kia – haben sich längst aus diesem Segment zurückgezogen.

Die Importeure sollten also danach trachten, möglichst viele Neuwagen (natürlich nicht zu Dumpingpreisen) zu verkaufen, damit der Bestand nicht weiter sinkt. Und sie sollten versuchen, diese Fahrzeuge lang in die Markenwerkstätten zu bringen, etwa mit den bereits erwähnten längeren Garantien, mit -Servicekarten oder anderen Dienstleistungen.

Autos werden länger gefahren

Sonst profitieren vor allem die freien Werkstätten vom Bestand, der im Pkw-Bereich im Vorjahr trotz der Flaute bei den Neuzulassungen um 0,66 Prozent auf 5.185.006 Stück gestiegen ist. Die Fahrzeuge werden länger genutzt, was den Servicebereich freut. Eine gute Nachricht!