Wie das gelingen kann und soll, erläuterten auf dem A&W-Tag Gerhard Wolf, Geschäftsführer Castrol Österreich, und Dipl.-Ing. Martin Huber, Advisor OEM Technology bei BP. „Mit dem Schlagwort Transformation können wir sehr gut umgehen“, verwies Wolf auf das 125-jährige Jubiläum von Castrol. Diese Zeitspanne war geprägt von Veränderungen – im Hinblick auf Technik, Organisation und natürlich auch den handelnden Personen.
CO2-Neutralität bis 2050
Das Energieunternehmen setzt sich zum Ziel, 2050 oder im Idealfall bereits früher CO2-Neutralität zu erreichen. Für das Gelingen sollen drei Säulen sorgen: der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energieträger (Solar, Windenergie, Wasserstoff), der konsequente Aufbau einer E-Schnellladeinfrastruktur und die möglichst CO2-neutrale Ausgestaltung des traditionellen Öl- und Gasgeschäfts.
Auswirkungen auf das Treibstoffgeschäft
BP-Mann Huber führte Beispiele für den Wandel im Treibstoffgeschäft an. Hier setzt das Unternehmen einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung „traditioneller“ Kraftstoffe, die dank „Active Technology“ weniger Verbrauch und mehr Umweltfreundlichkeit mit sich bringen. Aber auch neue Kraftstoffe stehen an der Tagesordnung. Diese werden mit nachwachsenden, CO2-neutralen Komponenten ausgestattet – davon verspricht sich der Konzern 25 Prozent weniger CO2-Emissionen. Im Fokus stehen auch HVO (hydrierte Pflanzenöle) mit 100 Prozent erneuerbaren Komponenten. BP rollt dieses Segment gerade aus, das besonders für den Lkw-Bereich interessant ist. „Hier kann der Frächter den CO2-Benefit für sich in Anspruch nehmen. Das wird von den Kunden sehr gut angenommen“, hielt Huber fest. Die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff sieht man vorrangig bei Lkw-Schwertransporten, aus diesem Grund engagiert sich das Energie-unternehmen an einem Wasserstoff-Netzwerk in Deutschland. Zu guter Letzt will BP die Schnellladeinfrastruktur an bestehenden Tankstellenstandorten massiv ausbauen: So sollen bis 2030 insgesamt 100.000 Ladepunkte installiert werden.