So waren der Einladung zu den Online-Vorträgen beim A&W-Webinar INNOVATION & Praxis zahlreiche Händler gefolgt, die sich mit der wachsenden Elektromobilität auseinandersetzen. Nach der Begrüßung durch Verlagsleiter Gerald Weiss referierte Philipp Wieser, Leiter der OLÉ-Leitstelle Elektromobilität, über Status Quo, Herausforderungen und Chancen in der (E-)Mobilitätswende. Per Oktober 2023 seien bereits etwa 2,9 Prozent des Pkw-Bestands rein batterieelektrisch (150.000 Fahrzeuge); bei den leichten Nutzfahrzeugen sei die 10.000-Stück-Marke bereits überschritten, so Wieser. „Bei den Ladepunkten sind wir im europäischen Schnitt sehr gut unterwegs“, berichtete Wieser, allein 2023 seien bereits 4.500 Ladepunkte hinzugekommen, was einem Ladeleistungs-Zuwachs im Jahr von mehr als 40 Prozent entspreche. Wieser verwies unter anderem auf die sehr erfolgreichen Förderprogramme. „ENIN bringt 440 schwere emissionsfreie Lkw (N2+N3) auf Österreichs Straßen, bei den N1 sind es über 1200 Stück“.
THG-Quote als Chance
Thomas Schulze, Managing Partner und Gründer bei THG-Quotensammler CleanFuture GmbH, zeigte auf, wie der Kfz-Handel von der sog. THG-Quote oder CO2-Quote profitieren könne. Bei der oft beworbenen Variante, für ein angemeldetes BEV die Quote zu bekommen, handle es sich um einen Sonderfall, von dem Private mit Wallboxen ohne Messeinrichtung profitieren sollen. Sicherer sei es, die Quote für die betriebseigene Ladeinfrastruktur zu lukrieren. Bei Ladestationen, die von externen Anbietern betrieben werden, sei es wichtig, sich auch die Rechte an der THG-Quote zu sichern, so Schulze. CleanFuture helfe Autohäusern, sich alle infrage kommenden Fahrzeuge und Ladestellen gesamthaft anzusehen.
Dienstleister für die Kfz-Branche
Als „360-Grad-Dienstleister für die Branche“ präsentierte sich beim Webinar die e-mobilio GmbH aus München, die mittlerweile auch eine Österreich-Tochter hat: Das Unternehmen bietet Autohäusern die Einbindung eines „digitalen Assistenten“ für Elektroauto-Zubehör als „White-Label-Lösung“ in die Autohaus-Website. So können Elektroauto-Kunden (entweder alleine oder gemeinsam mit dem Verkäufer) wichtige Fragen klären – etwa bei Wallboxen, Ladetarifen, Photovoltaik und Förderungen. Die Autohändler, die an e-mobilio eine Provision für den Berater zahlen, erhalten dann eine Provision, wenn sich die Kunden z.B. für eine Wallbox oder eine Photovoltaik-Anlage entscheiden.
Weitere Detail-Artikel folgen. Das Video zum Nachsehen des Webinars sehen Sie hier: