Und das nicht nur beim Energiesparen, sondern auch bei der strategischen Ausrichtung des jeweiligen Unternehmens. Denn in der Vergangenheit lief das Geschäft meist gut bis sehr gut, die Erträge waren da, und hinterfragen mussten sich somit die Verantwortlichen nur in den seltensten Fällen. Das ist jetzt anders: Eine ressourcenschonende Ausrichtung ist wichtiger denn je, das kostet aber auch und zwar nicht wenig. Genau diese Kosten kann oder will nicht jeder Betrieb stemmen. Überall hört und liest man von der notwendigen Investitionsbereitschaft, aber kann jedes Unternehmen auch mit dieser Forderung Schritt halten?
Der Standort und die Betriebsführung spielen hier ebenso eine große Rolle. Befindet sich die Werkstatt im Ballungsraum, so sind genehmigungstechnisch oftmals keine großen Sprünge möglich. Denn bei der Einreichung von Umbaumaßnahmen im Zeichen von Ökologie und Effizienz würden die Behörden wohl gleich bei der einen oder anderen vorhandenen Auslegung genauer hinschauen und feststellen, dass diese nicht den aktuellen rechtlichen Vorgaben entspricht. Ein Dilemma also, das oftmals in „Untätigkeit“ mündet.
Im Gegensatz dazu haben es Betriebe in der Fläche da deutlich leichter. In waldreichen Gegenden kann das Heiz- und Warmwasserbereitungssystem einfach auf nachwachsende Rohstoffe umgerüstet werden, und aufgrund der Lage abseits von Wohngebieten ist auch das Genehmigungsprocedere in der Regel einfacher. Ist in den Unternehmen
bereits die jüngere Generation am Ruder, so ist diese schon heute für viele Themen rund um Nachhaltigkeit und Energieeinsparungen viel offener als Betriebsinhaber, bei denen die Nachfolge ungewiss scheint und der Ruhestand bereits absehbar ist. Zwischen diesen „Welten“ bewegt sich aktuell die Branche, wohl wissend, dass die nächsten Jahre herausfordernder werden als alles, was bisher war. Besonnenheit im Umgang mit finanziellen Mitteln steht dennoch ganz oben auf der Tagesordnung, will man die Effizienz neben der Energie- auch auf der Kostenseite nicht vernachlässigen.