Die vergangenen zwei Jahre und auch die aktuelle Zeit stellen viele Branchenteilnehmer vor noch nie da gewesene Herausforderungen. Um den Kunden dennoch maximale Sicherheit und besten Service zu bieten, wurde von Saint-Gobain der Sekurit Service Vertrieb etabliert. Um diesen Umstand zu präsentieren und auch zu feiern, lud das Unternehmen Ende September nach Pörtschach am Wörthersee.
Für alles eine Lösung
Die immer weiter voranschreitende Technologisierung der Fahrzeuge verändert auch die Ansprüche an Windschutzscheiben. Die von Autoherstellern vorgegebenen Toleranzen und Spaltmaße seien erheblich reduziert, außerdem habe man infolge sinkender cw-Werte auch immer komplexere Scheibenformen, so Vertriebsleiter Thomas Hermanky. Mit steigender Effizienz muss natürlich auch das Fahrzeuggewicht sinken. „Die Hersteller fordern deshalb immer leichtere Scheiben. Wird die Leichtbauweise konsequent angewandt, kann man einen beträchtlichen Teil der CO2-Emissionen einsparen“, so Hermanky. Bei der Ultra-Light-Verglasung stoße man dabei schon fast an die Grenzen des Machbaren: „Das Limit wird bei einer Stärke von circa 3 Millimetern liegen. Das ist rund die Hälfte der Stärke von früheren Windschutzscheiben.“ Dass diese Entwicklung niemals zulasten der Qualität gehen darf, sei dabei selbstverständlich: „Der Anspruch ist immer höchste Produktqualität.“
Freie Sicht für Assistenzsysteme
Bei Assistenzsystemen sei die Bedeutung der Verglasung sehr groß, da ein Großteil der Sensoren und Kameras an der Scheibe verbaut wird: „Kameras müssen etwa 1.000 bis 1.200 Meter in die Ferne klare Bilder erkennen können. Da muss die Durchsicht sehr gut sein“, so Hermanky. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2020 müssen rund 75% der Systeme mit sicherheitsrelevanten Funktionen nach einem Scheibentausch kalibriert werden. Um den komplexen Anforderungen von ADAS (Advanced Driver Assistance System) gerecht zu werden, verbessere das Unternehmen laufend Produktionsanlagen und Prozesse.
Ausblick in die Zukunft
Das Ende der Fahnenstange ist beim Thema Autoglas noch lange nicht erreicht. „Die Zukunft heißt Augmented Reality“, so Hermanky. Dabei handelt es sich um eine digital aufgewertete Informationsdarstellung von Cockpit-Informationen, die in hoher Anzeigequalität vor dem Fahrzeug schwebend wahrgenommen werden. Zusätzlich werde man etwa Touch Control Schalter in Scheiben einarbeiten können. Diese kann man laut Hermanky bereits in Serie bringen.