Ja, Nissan hat sich verändert - in vielerlei Hinsicht. Vielleicht sogar mehr als andere Hersteller. Man erinnere sich noch an die Zeit, als der japanische Hersteller, unter dem Importeur Tarbuk, Autos mit klingenden Namen wie Sunny, Bluebird oder die legendäre Micra Mouse verkaufte. Und jetzt werden die Fahrzeuge von Nissan -nach rund eineinhalb Jahrzehnten unter Leitung der Nissan Center Europe GmbH -wieder von einem Privatimporteur vertrieben. Die Astara Mobility GmbH stammt aus Spanien und ist neben Österreich in 15 anderen Ländern Europas und Lateinamerikas tätig. Alles andere als eine kleine Nummer also, und doch verspricht Österreich-Manager Michael Kujus den Händlern: "Wir können nun verstärkt auf die lokalen Gewohnheiten in Österreich Rücksicht nehmen.

Denn bei der bisherigen DACH-Lösung spielte ja doch Deutschland eine dominante Rolle. Kujus: "Jetzt liegt der Fokus komplett auf Österreich -mit dem großen Vorteil, dass ein lokales Management für das Land verantwortlich ist." Ein Team, das die Gegebenheiten seit Jahr(zehnt)en kennt. War Nissan bis vor wenigen Jahren noch imAllradbereich (Terrano, Patrol, Navara) sehr erfolgreich, so gehört die Gegenwart Fahrzeugen wie dem Qashqai oder dem Juke: "4x4 ist ja generell am Markt nicht mehr wirklich existent", sagt Michael Kujus. Dafür sei Österreich mit dem Qashqai, dem Begründer der Crossover, stets eines der erfolgreichsten Länder im Verhältnis zum Gesamtmarkt. Nicht zuletzt war Nissan in den vergangenen Jahren auch einer der Begründer der Elektromobilität -Pioniere wie der Leaf und der NV200 haben erfolgreiche Nachfolger erhalten. In den nächsten Jahren will sich der neue Nissan-Importeur vom reinen Distributor zum Mobilitätsdienstleister wandeln. Auto-Abos oder Langzeit-Miete gibt es von Astara in Spanien schon; dies wird nun auch in Österreich ausgerollt. "Natürlich stets gemeinsam mit dem Handel", wie Kujus betont. "Als privater Importeur leben wir von den Händlern." Agenturverträge wie beianderen Marken sind bei Nissan nicht geplant, eine gewisse "Beweglichkeit" in der Händlerschaft wird am Importeurssitz am Wiener Laaerberg aber doch erwartet. Womit wir wieder am Beginn der Story angelangt wären: Das Leben ist Veränderung 27