Die Gesamterlöse stiegen nach vorläufigen Zahlen um 10 % auf 78,8 Mrd. €. Wechselkursbereinigt legte der Umsatz des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens um 11 % zu.

Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) stieg um mehr als die Hälfte und erreichte 3,2 Mrd. €. Die operative EBIT-Rendite beträgt damit voraussichtlich rund 4 % gegenüber 2,8 %t im Vorjahr. „Unser Geschäft hat sich 2021 deutlich besser entwickelt als erwartet“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen. Er wolle mit dem weltweiten Bosch-Team „Technik fürs Leben“ weiter entwickeln und damit auf aktuelle Herausforderungen antworten. „Bosch ist technologischer Vorreiter in vielen Gebieten – das soll auch in Zukunft so bleiben.“ Dafür investiere das Unternehmen weiterhin hohe Summen in wichtige Zukunftsfelder, darunter allein in diesem Jahr insgesamt rund eine Milliarde Euro in die Mikroelektronik und Elektromobilität. Zugleich setze Bosch verstärkt auf Partnerschaften wie etwa die jüngst mit Volkswagen verkündete Kooperation im Bereich automatisiertes Fahren.

Aus den Bestrebungen vieler Länder hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft erwartet Hartung künftig ebenfalls wichtige Wachstumsimpulse: „Der Klimaschutz treibt unser Geschäft mit voran – von der Mobilität über die Industrieautomation bis hin zur Gebäude- und Haushaltstechnik“, betonte Hartung. „Vernetzung und künstliche Intelligenz sorgen dabei für steigende Energieeffizienz.“ So konnte Bosch 2021 den Absatz mit vernetzbaren Elektrowerkzeugen, Hausgeräten und Heizungen um die Hälfte steigern –auf mehr als sechs Millionen Einheiten gegenüber vier Millionen im Vorjahr.

Zum Stichtag 31.12.2021 beschäftige das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen weltweit rund 401 300 Menschen. Der Zuwachs von etwa 6 700 Mitarbeitenden erfolgte im Wesentlichen in Asien-Pazifik und Europa. Bereich Forschung und Entwicklung ist die Mitarbeiterzahl um knapp 4 Prozent auf 76 300 gestiegen. Die Anzahl von Software-Entwicklern lag weltweit bei mehr als 38 000 – das ist ein Plus von etwa 4 000 gegenüber dem Vorjahr.

Bosch stellt sich auf ein Wachstum der Weltwirtschaft für 2022 von 4 bis 4,5 Prozent ein gegenüber etwa 5,5 Prozent im Vorjahr. Trotz beeindruckender Impffortschritte in vielen Ländern erwartet das Unternehmen auch 2022 hohe Belastungen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben durch Covid-19. Auch werden die anhaltenden Lieferengpässe sowie steigenden Preise für Rohstoffe, Vorprodukte und Transport die weltweite Wirtschaft stark beeinflussen und sich auf das Geschäft vieler Branchen auswirken, allen voran der Automobilindustrie. Der markante Anstieg der Inflation in vielen Sektoren und Regionen trübt zudem den Ausblick. Sofern es nicht zu weiteren Störungen des Umfelds kommt, erwartet die Bosch-Gruppe für 2022 eine Umsatzsteigerung. Die operative EBIT-Rendite soll sich zumindest auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.