Interviews mit Max Egger sind stets informativ: Seit 1991 (!) leitet er den Import der tschechischen Volkswagen-Tochter in Österreich und hat es geschafft, den Absatz von einigen wenigen Stück auf deutlich mehr als 20.000 pro Jahr anzuheben. Exakt 21.809 Einheiten waren es im Vorjahr: Und hätte es nicht die Lieferschwierigkeiten durch den Halbleitermangel gegeben, wären noch einige tausend Stück dazugekommen. Aberauch so war Škoda mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent die klare Nummer 2 auf dem österreichischen Markt. Und, nebenbei bemerkt: Noch nie seit rund 40 Jahren war eine Marke so nah dran am Dauer-Champion Volkswagen, der es im Vorjahr in Österreich auf 15,0 Prozent brachte.
Das ist den Verantwortlichen in Tschechien natürlich nicht verborgen geblieben: Und so ist es nicht verwunderlich, dass Egger den renommierten "Laurin&Klement Award" (benannt nach den Firmengründern) "für sein Lebenswerk" erhielt. Die Begründung: Max Egger lebe seit nunmehr 30 Jahren die Škoda-Werte in überzeugender Art und Weise, habe die Marke in Österreich zur soliden Nummer 2 aufgebaut und kenne wie kein anderer die Anliegen der Händler. Doch was sind die Ziele für heuer? Klar scheint, dass manche Probleme von 2021 auch heuer noch anhalten werden. Egger: "Die Lieferzeiten und die Liefertreue werden wohl nicht vor dem 2. Halbjahr 2022 auf dem Level sein, das man von Škoda gewohnt ist. Nicht die langen Lieferzeiten sind das Problem, weil viele Kunden ja wissen, dass sielänger warten müssen. Kritisch wird es dann, wenn es bei den bestellten Fahrzeugen zu unvorhersehbaren Verzögerungen kommt." Ein Marktanteil im Bereich von 9 Prozent ist aber das erklärte Ziel von Škoda für 2022.

Agenturverträge sind vorerst kein Thema
Vor Kurzem ist der Verkauf des Kodiaq und des Fabia richtig angelaufen: "Davor gab es ja wegen des Modellübergangs nur Fahrzeuge für die Händler und die Autos waren einige Wochen nicht bestellbar. Das geht jetzt wieder, beim Kodiaq hat es schon im 3. und 4. Quartal begonnen und geht jetzt richtig los." Laut Egger wird der neue Karoq ab März verfügbar sein. "Aber auch der Octavia RS und der 4x4 sowie der Monte Carlo beim Fabia sind Themen für das erste Halbjahr." Als "emotionalstes Auto, das wir je hatten", beschreibt Egger das am 31. Jänner präsentierte Enyaq Coupé iV, und hier vor allem die sportlichflotte RS-Version (siehe Foto). Egger: "Und wenn es 2023 mit der vollen Lieferfähigkeitlosgeht, haben wir viele Visionen." Doch Agenturverträge, wie sie derzeit in Deutschland diskutiert werden, sind in  Österreich vorerst kein Thema.