Dass der Gesundheitsschutz im Kfz-Betrieb oft vernachlässigt wird, könnte einen gelernten Österreich doch überraschen -bei all der Überregulierung, die oft beklagt wird. Dennoch dürfte es wohl so sein - gerade in Bereichen, in denen der Gesetzgeber hierzulande nicht so genaue Vorschriften macht. "Zwar sind die heute üblichen Lacke auf Wasserbasis besser für die Umwelt, aber dennoch nicht minder gefährlich für den Menschen", warnt Sata- Kundenbetreuer Michael Russ. Lacke auf Wasserbasis würden vom Körper über Haut und Atmung zum Teil sogar einfacher aufgenommen als Lacke auf Lösemittelbasis.

Guter Schutz verfügbar, aber unbeliebt
Wichtig sei folglich nicht nur der Schutz der Atemwege, sondern auch der Haut und der Augen. "Eine umgebungsluftunabhängige Haube, die das ganze Gesicht abschließt und mit aufbereiteter Atemluft versorgt, ist einer umgebungsluftabhängigen filtrierenden Halbmaske vorzuziehen." Bei letzterer gibt es nach Erfahrungen von Russ entscheidende Anwendungsfehler -die Argumente wurden zuletzt durch die Diskussion um dieFFP2- Masken als Corona-Schutz auch in der breiten Öffentlichkeit geführt: Bartträger zum Beispiel werden von Halbmasken nicht optimal geschützt. Die Haube sei unbeliebt, weil sie einer Eingewöhnungsphase bedürfe, so Russ. "Hat sich der Lackierer einmal daran gewöhnt, gehen die wenigsten wieder zurück zu einer filtrierenden Halbmaske." Dass in Österreich überhaupt so viele nur zur Halbmaske greifen, liege daran, dass der Gesetzgeber hier im Gegensatz zu Deutschland nachsichtiger sei. Anbieter Sata hat neben Vollhauben-Atemschutz mit der Sata Air Vision 5000 auch eine Menge an sinnvollem Zubehör für den Arbeitsschutz in der Lackierkabine im Sortiment. Die Air vision 5000 gibt es auch im "carbon set" mit Aktivkohleadsorber inklusive Haube, Gurt und Luftreguliereinheit.

Betriebe sensibilisieren
Auch der Umgang mit Filtern werde in vielen Betrieben zu lax gehandhabt. "Der Vorfilter sollte täglich erneuert werden, die Aktivkohle zumindest wöchentlich." Auch die Masken selbst würden oft nicht in der empfohlenen geschützten Umgebung aufbewahrt, sondern einfach in der Kabine oder im Mischraum aufgehängt, wo die Aktivkohle weiter mit Schadstoffen in Kontakt ist. "Wir schulen den Außendienst unserer Vertriebspartner beim Thema Atemschutz", erklärt Michael Russ. Das Ziel sei es, möglichst alle Betriebe für das Thema zu sensibilisieren.