Was damit zu tun hat, dass die Konfiguration beim Hersteller vielfältiger möglich ist. "Vor ein paar Jahren gab es einen Trend, sich Luftfahrwerke nachzurüsten, der ebbt jetzt wieder ab", plaudert der Import-und Tuningspezialist aus der Schule. Immerhin machen die Genehmigungen für getunte Fahrzeuge knapp 2.000 Stück pro Jahr aus.
Deutlich stärker nachgefragt war bis zum 1. Juli 2021 die Einzelgenehmigung nach Import von Fahrzeugen aus Nicht-EU-Staaten – hauptsächlich Pick-ups aus den USA. Derzeit nehmen die Importe von Pickups mit Hybridantrieb sowie von Elektrofahrzeugen aus China zu.
Dipl.-Ing. Christian Kubik, MBA, Prokurist und Bereichsleiter Fahrzeugtechnik und Typgenehmigung bei TÜV Austria Automotive, berichtet von einem besonderen Fall: Für einen populären Pick-up, der für die EU einen ungenügenden Fußgängerschutz aufwies, musste ein Frontschutzbügel gefertigt werden. "Die Umbauteile wurden auf Basis eines 3D-Scans, den wir bei TÜV Austria durchführten, in Litauen gefertigt."
Die Dienstleistung wird für österreichische und internationale Kunden, meist große Händler, angeboten. "Herr Pfiel ist dafür schon bis nach Norwegen gefahren." Im Kommen seien auch Genehmigungen für elektrifizierte Oldtimer. Bei E-Autos, aber auch Verbrennern sei die Genehmigung von Anhängerkupplungen ein zunehmendes Aufgabengebiet.
Neuer Standort und mobile Betreuung
Um die Kunden optimal zu betreuen, fahren die TÜV-Techniker mit der Prüfausrüstung zu den (großen) Kunden und arbeiten vor Ort. Gleichzeitig wird ein neuer Standort im 23. Wiener Gemeindebezirk mit einer eigenen Prüfhalle für den Hochvolt- Bereich errichtet.
Zu guter Letzt ist TÜV Austria auch Ansprechpartner für die EU-Typisierung für österreichische Hersteller. "Das ist im Pkw-Bereich nicht so sehr schlagend, aber sehr wohl bei Anhängern, Agrarfahrzeugen oder Motorrädern", so Kubik.