Die Automobilindustrie stehe vor den bislang größten Herausforderungen ihrer Geschichte, so Bratzel, Chef des Center for Automotive Management. Denn „die sich verschärfenden negativen ökonomischen Rahmenbedingungen führen zu großer Unsicherheit und entsprechender Kaufzurückhaltung bei teuren Anschaffungen wie Automobilen. Entsprechend werden starke Anreize zur Nachfragestimulation notwendig sein, um eine Wiederherstellung und Stabilisierung der automobilen Wertschöpfungskette zu ermöglichen.“

„Der globale Automobilmarkt wird im Jahr 2020 durch die Corona Pandemie nach szenarischen Berechnungen des CAM um 17 Prozent (Basis-Szenario) einbrechen“, schreibt Bratzel. „Insgesamt sinkt die weltweite Automobilnachfrage damit um ca. 15 Mio. Pkw auf nur noch 68 Mio. Pkw und wird in den größten Automobilmärkten zu erheblichen Verwerfungen führen. Danach ist in Europa mit einem Minus von 21 Prozent auf nur noch 12,5 Mio. zu rechnen, während in den USA die Nachfrage um 3 Mio. auf dann 14 Mio. Pkw/LCV (-17%) sinken sollte. Der größte Automobilmarkt China würde dagegen um nur 10 Prozent auf 19 Mio. Pkw im Gesamtjahr 2020 sinken, wobei die chinesische Autonachfrage im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2017 (24 Mio.) dann bereits um 5 Mio. Einheiten geschrumpft sein wird.“ •