Wir müssen uns jetzt damit auseinandersetzen, was die Digitalisierung für Auswirkungen und Chancen auf die Branche hat", erklärt Erik P. Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker. "Dazu müssen wir jetzt die Weichen stellen." Dabei verweist Papinski auf die Lösung mit der Wissensdatenbank Repair-Pedia, die in Kooperation mit der Innung betrieben wird. "Damit sind wir unserer Zeit voraus." So können die Reparaturinformationen über Repair-Pedia im Einzelabruf und auftragsbezogen genutzt werden.
2 Jahre Basis, 2 Jahre Spezialmodul
Damit die Digitalisierung und die Veränderungen in den Betrieben erfolgreich umgesetzt werden können, braucht es gut ausgebildete Mitarbeiter. Aus diesem Grund arbeitet Papinski an der Modernisierung des dualen Ausbildungssystems. Vorbild ist dabei die reformierte Berufsausbildung des Schweizerischen Karosserieverbandes. "Das modernisierte Ausbildungsmodell soll aus einer zweijährigen Grundausbildung und anschließenden Spezialmodulen bestehen", so der Bundesinnungsmeister: "Mit 15 Jahren sind die meisten Jugendlichen noch nicht bereit, eine Berufsentscheidung für ihr ganzes Leben zu treffen", so Papinski. Mit dem neuen Modell können sie den Beruf zwei Jahre lang kennenlernen. Danach bekommen die Lehrlinge ein Zertifikat und können weiterlernen oder mit dieser Basis in ein anderes Handwerk wechseln. Für die weitere Ausbildung in der Karosseriebranche können sie für die weiteren zwei Jahre aus Modulen wie zum Beispiel Karosserielackierer, Spengler oder IT auswählen.
Das System würde das erfolgreiche duale Ausbildungssystem modernisieren und weiter aufwerten. "Von der zukünftigen Regierung erwarten wir, dass sie den Worten Taten folgen lässt und die Lehre fördert, da die Jugend unser wertvollstes Kapital ist", so Papinski.