Aktuelle Nutzerzahlen zeigen, dass weltweit mehr als 3 Milliarden Menschen in sozialen Medien aktiv sind. In Österreich sind es fast 4 Millionen Nutzer. Also deutlich mehr Menschen, als die "Kronen Zeitung" Leser hat. Jedes soziale Netzwerk hat dabei seine Besonderheiten. Diese gilt es als Autohaus genau zu kennen, um maximalen Nutzen aus dem Social-Media-Marketing zu ziehen.
Moderne Autohäuser haben über soziale Medien unfassbar viele Möglichkeiten, mit ihren Kunden entlang der gesamten "Car Buyers Journey" zu interagieren. Und das auf einer ganz anderen Ebene, als dies über klassische Werbung möglich ist. Wir haben die wichtigsten Tipps für mehr Interaktion für unsere Leserzusammengefasst.
Interaktionen steigern - aber wie?
Eine Interaktion kann ein "Like", ein "Share" oder auch ein Kommentar sein. Enormes Potenzial für eine hohe Interaktion und hohen Traffic versprechen Postings, die "Problemlöserqualität" haben. Aber auch besondere Fahrzeugmodelle mit lokalem Bezug funktionieren hier sehr gut. Das Fahrzeugmodell lässt sich beispielsweise wunderbar an schönen/ bekannten Plätzen in Ihrer Region bzw. in Ihrer Stadt präsentieren. Fehlen nur noch nützliche Infos über das Auto (z. B. über die Motorisierung, die Farbe etc.) und schon ist Ihr Posting fertig und bereit, um Interaktionen zu sammeln!
Die eigene Zielgruppe verstehen
Zu welchen Themen suchen Ihre Kunden Informationen und wann tun sie das? Ihre Aufgabe sollte es sein, dem User die Antwort auf eine Frage zu liefern, mit der er sich gerade beschäftigt. Ab wann gilt die Winterreifenpflicht? Was ist WLTP? Wann steht der neue 3er-BMW im Showroom? Wie lange läuft Ihre Frühjahrs-Check-Aktion? Eine Bildergalerie über Ihre Nutzfahrzeuge kann beispielsweise noch so schön sein, jedoch wird sie in der Ferienzeit höchstwahrscheinlich untergehen. Oberstes Gebot lautet auch für Social Media im Autohaus: Die eigene Zielgruppe kennen! Dazu gehört, sich um die Wünsche loyaler Kunden zu kümmern. Schließlich werden sich User, die Ihnen auf Ihrer Seite eine Bewertung hinterlassen und erst drei Wochen später oder gar nie eine Reaktion bekommen, woanders umsehen. Unter Umständen sogar bei Ihrem Mitbewerber!
Social Media ist nicht gleich Social Media
Jede Social-Media-Plattform ist anders - und das sollten Autohaus-Marketingverantwortliche wissen. Beschäftigen Sie sich mit Ihren jeweiligen Besonderheiten und finden Sie heraus, was am besten zu Ihnen als "digitale Händlermarke" passt. Inhalte müssen sowohl auf die Plattform als auch auf die Nutzer angepasst werden - nur so können Sie maximale Reichweite und höchstmögliche Interaktionen erreichen. Sogenannte "Crosspostings", die auf Facebook und Instagram gleichzeitig gepostet werden, sind z. B. äußerst kontraproduktiv.
Content ist King - den Userüberraschen
Bedenken Sie, dass Social-Media-Plattformen mit Algorithmen arbeiten, die jenen Content (= Inhalte wie z.B. Texte, Fotos, Videos) weiter oben ranken, der eine hohe Interaktionsrate erwarten lässt. Durch interessante Inhalte erhöhen Sie also Ihre Chance, gesehen zu werden, und damit Ihre organische Reichweite.
Mit Influencern arbeiten
"Influencer Marketing" ist aktuell in aller Munde. Nutzen auch Sie als Autohaus die Möglichkeit, mit Influencern zu arbeiten, die für Ihren Betrieb und Ihre Region relevant sind. Dies kann für eine höhere Reichweite sorgen und Marketingkampagnen gezielt pushen. Mit Influencern meinen wir aber nicht die "YouTube-Sternchen" aus den Medien, denn die besten Autohaus-Influencer sind Ihre Kunden und Mitarbeiter! Veröffentlichen Sie doch Mitarbeiterjubiläen, Auslieferungen bei Stammkunden, bestandene Lehrlingsprüfungen oder die Lieblingsautos der Serviceassistenten!
Sich unter Leute mischen
Treten Sie als digital kommunizierendes Autohaus auch anderen "Communities" (= Gemeinschaften oder Gruppen in sozialen Medien) bei, die für Ihren Betrieb relevant sind und verbinden Sie sich mit anderen, lokalen Unternehmen! Antworten Sie auf Kommentare, folgen und sharen Sie - so wird Ihr Autohaus auch für Nutzer anderer Seiten sichtbar. Ein tolles Beispiel liefert das Autohaus Reiterer (Deutschlandsberg) mit seiner "BMW 5er Steiermark Edition". Die Kooperation bezieht auch andere lokale Unternehmen mit ein.
Um Feedback bitten
88 Prozent der Konsumenten lesen vor einem Kauf Kundenbewertungen, um die Qualität eines lokalen Unternehmens einschätzen zu können. Wann haben Sie zum Beispiel das letzte Mal einen Urlaub gebucht, ohne vorher Bewertungen zu lesen? Positive Bewertungen sind ein wertvolles Instrument im Rahmen der Mundpropaganda. Bitten Sie Ihre Kunden, Ihnen eine Bewertung zu schreiben! Siewerden vielleicht überrascht sein, was Ihre Nutzer an Ihrem Autohaus schätzen!
Unser Fazit
Wir empfehlen unseren Kunden und Partnern, Ihre Beiträge für das jeweilige Netzwerk anzupassen und zu adaptieren. Der Idealfall ist, dass verschiedene Inhalte für unterschiedliche Social-Media-Kanäle erstellt werden. Monatliche Kampagnen-und Seitenreportings beschleunigen dabei den Optimierungsprozess.
Autohaus Digital Expertentipp
So gestalten Sie Beiträge richtig! Es gibt einige Faktoren, die Sie für Ihren nächsten Beitrag beachten sollten:
1. Verwenden Sie einen klaren "Call to action" (= Handlungsaufforderung): Für Sie mag es logisch sein, was Ihr User nach dem Lesen Ihres Beitrages tun soll, aber für Ihren Nutzer vielleicht nicht! Mehr als 90 Prozent der User, die Ihre Headline lesen, lesen auch den "Call to action" am Ende. Lassen Sie die Chance also nicht ungenutzt und sagen Sie ihm, was er als nächstes tun soll. Beispiele: "Lesen Sie mehr!", "Vereinbaren Sie einen Probefahrttermin!","Rufen Sie unseren Werkstattmeister Hans an!"
2. Finden Sie die beste Zeit für Ihren Beitrag: Für jedes Posting gibt es die richtige Zeit - nämlich dann, wenn die Nutzer, die Sie erreichen wollen, online sind! Das bringt Ihnen die Chance auf mehr Interaktionen und mehr Traffic.
3. Binden Sie Videos in Ihre Postings ein! Laut aktuellen Google-Studien würden viermal so viele Kunden lieber ein Video über ein Produkt sehen, als darüber zu lesen. Zudem versprechen Videos eine höhere Interaktionsrate. Im Autohaus bieten sich etwa Videos für die Vorstellung neuer technischer Features, Eindrücke von Testfahrten oder "Auto-Rundgänge" an.