Da wie dort dürfte sich der Facharbeitermangel zu einem sehr großen Problem auswachsen“, befürchtet Papinski. „Dafür ist die Stundensatzproblematik bei uns nicht so sehr gegeben und auch die Schadenssteuerung ist nicht in dem Maß vorhanden.“
Eine problematische Entwicklung sieht Papinski hingegen im Bereich der Rechnungskürzung, die nun offenbar auch in Österreich durchgesetzt wird. So berichtet er von ersten, dokumentierten Fällen, wo Versicherungen dem Betrieb nicht die vollen Kosten für Ersatzteile bezahlen. „Mit der Argumentation, dass es sich dabei um zu teuer eingekaufte Ware handelt, wird nur ein geringerer Betrag erstattet.“ Dabei soll es sich – wie in einem Fall angegeben – um Produkte vom freien Teilehandel, nicht vom Fahrzeughersteller handeln. „Die Frage ist: Wo bleibt da der Ertrag der Werkstätte?“, so Papinski.
Wird’s besser oder schlechter?
Generell sorgen in Österreich die Probleme bei der Abwicklung mit einer neuen Versicherung einerseits dafür, dass die Betriebe die allgemeine Situation positiver einschätzen. „Dabei bleibt es abzuwarten, wie die anderen Versicherungen darauf reagieren. Bei manchen scheint die Abwicklung mühsamer zu werden“, so Papinski. „Das Problem ist, dass wir die Abwicklung für den Kunden übernehmen und der Kunde die Schwierigkeiten nicht selber hat. Das ist nicht zielführend, Versicherungsnehmer ist schließlich der Kunde, die Werkstatt steht dazwischen.“
Als wichtigste Herausforderungen nennt Papinski die Fahrzeugdaten, „die wir nicht nur bekommen, sondern auch lesen können müssen“. Ebenso wichtig ist die Fortbildung: „Wir müssen immer mehr wissen, weil die Fahrzeuge immer komplexer werden.“