Aus einer "Position der Stärke" heraus startet der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Marcus Söldner in seine neue Aufgabe, die er nun im auf 2 Köpfe verkleinerten Gremium mit Finanzvorstand Wolfgang Bach teilt. 200 Millionen Euro Prämienvolumen und Kooperationen mit über 40 Herstellern sowie 23.000 Fachhändlern sind die Ausgangslage. Dass der europäische Markt und insbesondere der deutschsprachige Raum wesentliche Heimatmärkte sind, betont der neue Chef. "Wir wollen in Österreich die Local Heroes sein", bekräftigt Söldner. Das merke man auch an der Präsenz eines starken Vertriebsteams. "Und auch wenn es sich umeinen reifen Markt handelt, sehen wir hier durchaus noch Wachstumspotenzial."
Weiteres Wachstum sei etwa im Gebrauchtwagensegment durchaus möglich. Auch hier wirkt ein Garantieangebot als "Loyalisierungsprodukt", das den Kunden an das Autohaus bindet. Und auch hier gilt: "Die Garantie ist nur so gut wie die tatsächliche Abwicklung."
Mit neuen Services zur Endkundenbindung
Die Bindung des Endkunden an den Autohausbetrieb will CarGarantie als "Versteher des Fachhandels" durch neue Services weiter stärken: digitale Kanäle, Bankprodukte oder eine Räder-und Reifengarantie. "Im Moment wird lediglich eine Reifengarantie mit dem Pneu sozusagen mitverkauft. Es ist aber denkbar, künftig das Rad aus Felge und Reifen als Ganzes mit einer optionalen Garantie für den Kunden auszustatten, wie dies heute bereits in anderen Märkten, z. B. den USA oder dem UK, gemacht wird."
Das unterstützt auch den gegenwärtigen Trend, dass der Verbraucher monatliche Fixbeträge "all-inclusive" will. Als weiteres Wachstumsfeld kann sich Söldner den E-Mobilitätsbereich vorstellen - mit neuen Produkten und Garantieumfängen inklusive der Batterien. "Hier gehen Hersteller derzeit ein Risiko ein.Wir wollen künftig entsprechende Services anbieten."
Und wie sieht die Führungsstrategie aus? "Wie es unserer heutigen Größe entspricht, soll mehr Verantwortung des jeweiligen Managements vor Ort schnellere Entscheidungswege ermöglichen. Ein zweiter Fokus liegt auf Teamwork, das wollen wir auch im Vorstand betonen", so Söldner.