Die mit September 2020 in Kraft tretende Typengenehmigungsrahmenverordnung ist ein wichtiger Schritt für den Independent Aftermarket", erklärt Hartmut Röhl, Präsident des GVA. So ist nun endlich klargestellt, wie Informationen über die im Fahrzeug verbauten Teile dem Markt zur Verfügung gestellt werden müssen. "Damit wurde nun präzisiert, was die Kommission ohnehin schon wollte", so Röhl. Diese Regelung hilft natürlich den Teileherstellern und den Teilehändlern, für die Werkstätten ist darüber hinaus der Zugang zu den Fahrzeugdaten entscheidend. Mit der neuen Verordnung ist auch der Weiterbestand der OBD-Schnittstelle geregelt und auch deren Funktion erweitert worden.

Vorerst OBD, dann drahtlos "Bislang war nur die Bereitstellung von Emissionsdaten vorgeschrieben, nun müssen mehr als diese Emissionsdaten über OBD zur Verfügung gestellt werden", analysiert Röhl. Dabei ist ihm freilich bewusst, dass die OBD-Schnittstelle technologisch ein Ablaufdatum besitzt. Zukünftig werden die Daten nicht mehr stationär, sondern drahtlos über die einzelnen Komponenten abgerufen. "Diesen Zugang müssen wir uns erstreiten", berichtet der GVA- Präsident. Denn jene Daten, die bislang über Extended Vehicle zur Verfügung gestellt würden, seien bei Weitem nicht ausreichend.

"Der GVA fordert direkten Zugang zu den Daten, zum Fahrzeug und auch zum Fahrer, um diesem Informationen zukommen lassen zu können", erklärt Röhl.

Positive Marktentwicklung Die generelle Marktentwicklung beurteilen die GVA-Mitglieder (Handel und Industrie) positiv. 70 Prozent der Mitglieder des Verbandes rechnen -auf Basis der ersten drei Quartale -mit steigenden Umsätzen für das Gesamtjahr 2018. Dabei zeigt sich der Teilehandel in seinen Einschätzungen deutlich zuversichtlicher als die Teileindustrie. Getragen werden die insgesamt recht positiven Erwartungen von einer weiterhin guten Auslastung der Kfz- Servicebetriebe.

Zukünftig wird die Batterietechnologie im Teilemarkt massiv an Bedeutung gewinnen. "40 Prozent der Wertschöpfung im Aftermarket werden zukünftig die Batterietechnologie betreffen", prognostiziert Röhl. Die Möglichkeiten im Bereich des Verbrennungsmotors seien für die Komponentenhersteller nicht ausreichend, diese würden ihre Zukunft stark im Bereich der Batterietechnologie sehen."