„Die Bundesregierung muss sich politisch dafür einsetzen, dass auch österreichische Dieselfahrerinnen und -fahrer nicht auf den Folgekosten von manipulierten Abgaswerten sitzen bleiben“, so Klein. In Deutschland mache jetzt Kanzlerin Merkel Druck, damit die Autohersteller die Kosten übernehmen. Folgekosten von manipulierten Abgaswerten beträfen in Österreich rund 1,6 Mio Dieselfahrzeug-Besitzer.
„Die Autofahrerinnen – und fahrer hätten in gutem Glauben an die Abgaswerte in den Prospekten ihre Diesel-Pkw gekauft", so Klein. Diese Werte hätten sich „zum Großteil als manipuliert“ herausgestellt. So sei es nur recht und billig, wenn die Verursacher, also die Autohersteller, dafür zahlten, so Klein. Wenn das nicht gelinge, müsse die Gruppenklage kommen. In Deutschland gebe es ab 1. November die Möglichkeit einer Gruppenklage. „Das wäre auch in Österreich ein wichtiger Weg, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu stärken“, so Klein.
3 Optionen der Entschädigung für deutsche Dieselbesitzer seien derzeit im Gespräch: Rückkauf der Wagen, Nachrüstung mit Katalysatoren oder Umtausch auf Autos mit weniger Schadstoffausstoß. Für jede Option müsse die Autoindustrie zahlen. Laut AK dürften Österreichische Autokunden nicht schlechter gestellt werden. Denn die Probleme für die Pkw-Besitzer seien enorm: Sie müssten befürchten, in immer mehr europäischen Städten nicht mehr fahren zu dürfen, weil ihre Autos zu viel Schadstoffe ausstießen. Sie erlebten außerdem einen hohen Wertverlust ihres Autos: Die Preise für gebrauchte Diesel der Euronorm 5 und 6 etwa seien seit 2016 deutlich gefallen.