Ein wesentlicher Unterschied zwischen On- und Offline-Markenentwicklung ist, dass die Kunden bei der digitalen Variante in den Markenaufbau und in die Markenkommunikation integriert werden. So wecken starke digitale Händlermarken viele ­Emotionen und werden für den Kunden zu ­vertrauten Partnern.

Digitale Markenführung im Autohaus wichtig
Durch die Digitalisierung und die damit verbundene Veränderung des Neuwagen- sowie Gebrauchtwagen-Marktes ist eine digitale Marketing-Strategie für Autohäuser wichtiger denn je. Sie kann bei der Kundengewinnung Wunder wirken, unterstützt eine nachhaltige Kundenkommunikation, optimiert so die Kundenbindung und stärkt natürlich auch den Markenkern.
Während in den vergangenen Jahren oftmals bestehende Geschäftsmodelle schlicht digital ergänzt wurden, entstehen momentan immer mehr rein digitale Geschäftskonzepte und Marken. Diese innovativen digitalen Konzepte drängen zunehmend in den Automobilmarkt. Investoren wittern die zukunfts­trächtigen Projekte und beteiligen sich mit massiven Geldsummen.
Unter den sogenannten Unicorns (englisch: Einhörnern) – Start-ups mit einer Bewertung von über ­einer Milliarde Dollar – finden sich fast ausschließlich digitale Marken. Der Fahrdienstleister „Uber“ und die „Auto1-Gruppe“ (wirkaufendeinauto.at) sind nur zwei Beispiele. Von deren massivem Erfolg kann man sich auch im digitalen Autohaus-Marketing ­einiges abschauen.  

Faktoren für erfolgreiche digitale Markenführung
Wir haben für Sie ein paar wichtige Erfolgsfaktoren zusammengestellt, die Sie bei der Führung Ihrer Marken in den digitalen Kanälen beachten sollten. Zu den wichtigsten Kanälen zählen dabei immer Social Media (Facebook, Instagram, Twitter) und E-Mail-Marketing.
Folgende Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie im digitalen Bereich erfolgreich sein wollen:

• Seien Sie vielfältig!
Digitale Händlermarken müssen konsistent und so vielfältig wie möglich kommunizieren. Das heißt, die Botschaften sollen die gleichen sein, müssen aber an den jeweiligen Kanal angepasst werden.

• Seien Sie schnell!
Digitale Markenführung ist eine rasante Angelegenheit. Es lohnt sich daher, immer up to date zu bleiben und kontinuierlich neue Kommunikationskanäle zu testen. Denn Reichweite und Relevanz gehen schnell verloren, wenn man nicht am Ball bleibt.

• Haben Sie keine Angst vor Fehlern!
Wo gehobelt wird, fallen Späne. In digitalen Kommunikationskanälen kann es zu Störungen kommen. Und die sind vom Nutzer meist in Echtzeit sichtbar. Eines der bekanntesten Zitate von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg lautet: „Move fast, break things.“ Fehler gehören dazu, wenn man sich schnell weiterentwickeln will.

• Lernen Sie wieder zuzuhören!
Viele Automarken und Autohäuser haben in den vergangenen Jahren verlernt, ihren Kunden zuzuhören. Eine klassische Anzeigenkampagne verursacht weniger Arbeit als eine umfassende Social-Media-Kampagne. Der Grund ist einfach: In sozialen Medien kommen die Rückmeldungen ungebremst und ungefiltert. Diese müssen ernst genommen und nachhaltig bearbeitet werden. Der Lohn dafür ist eine starke Emotionalisierung und damit eine größere Markenbindung der Kunden.

• Lassen Sie los!
Das Internet verlangt danach, sich von eingefahrenen Arbeitsabläufen zu verabschieden. Langatmige Freigabeprozesse haben hier keinen Platz. Die Geschäftsführung kann unmöglich jedes Facebook-­Posting freigeben. Sie muss bereit sein, den Mitarbeitern und Dienstleistern vollstes Vertrauen zu schenken. Nur so kann es eine Marke zu digitaler Reichweite und Relevanz bringen.

Fazit & Ausblick
Wir sind überzeugt, dass es in den kommenden Jahren vor allem im digitalen Vertrieb und der Bildung und Positionierung einer starken Eigenmarke noch enorme Wachstumschancen geben wird. Auf dem Siegertreppchen stehen dann jene Autohäuser, die sich schon heute intensiv mit digitaler Unternehmenskommunikation auseinandersetzen und die Marketingbudgets entsprechend adaptieren.