Dass BMW im Februar eine Bilanzüber das abgelaufene Geschäftsjahr legt, gehört schon zur Tradition, auch der Ort - die Niederlassung in Wien-Heiligenstadt - ist seit Jahren gleich.

Doch heuer waren jene zwei Männer, die im Vorjahr die Zahlen präsentiert hatten, nicht mehr dabei: Chris Collet ging zurück in die Niederlande, Gerhard Wölfel verabschiedete sich in den Ruhestand. Daher haben sowohl der Importeur als auch das wichtige Motorenwerk in Steyr seit wenigen Monaten neue Chefs.

Im Premiummarkt geht es eng zu Freilich: Sowohl Christian Morawa (Importeur) als auch Christian Schröder (Werk) hatten an diesem winterlichen Vormittag Grund zur Freude: Ersterer, weil BMW trotz eines Minus von 1,7 Prozent mit

18.890 Neuzulassungen im Vorjahr erstmals die Führung im Premiumsegment in Österreich übernommen hat -mit einem Marktanteil von 5,35 Prozent vor Mercedes (5,07 Prozent) und Langzeit-Sieger Audi (4,84 Prozent). Und Schröder konnte verkünden, dass das Werk in Steyr im Vorjahr mit 1.327.154 gefertigten Motoren den Wert von 2016 um 5,2 Prozentübertroffen hat. Allerdings habe man auch in Steyr den Trend weg vom Diesel bemerkt, so Schröder: Die Zahl der Dieselaggregate sei 2017 im Vergleich zu 2016 um 10,6 Prozent auf 776.129 gesunken, während man bei den Benzinmotoren ein Plus von 40,2 Prozent auf 551.025 Stück registriert habe. Relativ kurzfristig sei auch ein Mix von 50 :50 zwischen den Aggregaten machbar, so der Deutsche. Im BMW-Werk Steyr, wo übrigens auch Komponenten für E-Autos gebaut werden, sind 4.500 Menschen beschäftigt, 170 weitere sollen heuer neu aufgenommen werden. Zurück zum Importeur: Dort ist man guten Mutes, die Nummer-1-Position unter den Premiummarken auch heuer zu behalten. Zwar will Morawa keine Zahlen nennen: Doch angesichts der Modelloffensive sei es durchaus wahrscheinlich, dass man dies schaffen könne. Neu am Markt ist bereits der 2er Active Tourer, noch im März kommt der X2, dem im Sommer der X4 folgt. Ende des Jahres wird die Palette durch den X7 abgerundet. Außerdem kommt das 8er Coupé, wobei hier der Zeitpunkt für die Markteinführung noch nicht feststeht.