Zahlreiche Umstrukturierungen und Sanierungen haben seitdem stattgefunden. Doch der Druck geht freilich weiter, wenn auch verstärkt über die internationale Ebene. Denn die heimischen sind im Vergleich zu den europäischen Großhändlern viel zu klein.

Durch eigene Ketten, durch den intensiven Support der mächtigen internationalen Großhändler und Internet-Anbieter, durch das Autohaus-Geschäft und durch die Direktbelieferung konkurrenziert die Industrie den regionalen Großhandel, der aber für die flächendeckende Versorgung weiterhin gebraucht wird.

Dazu muss sich die Industrie ebenso bekennen wie der B2B-Kunde. So sind die heimischen Autohäuser und (freien) Werkstätten eingeladen, statt der Online-Bestellung ihren regionalen Reifenfachbetrieb zu nutzen und als Partner statt als Konkurrent zu sehen. Die regionalen Betriebe erwarten von ihren Kunden, dass sie regional denken und kaufen. Hier könnte man als Unternehmer mit gutem Beispiel vorangehen.

Denn nur mit dem Ersatzbedarf beim Pickerl oder einer Reifenpanne wird die regionale Struktur für die Reifenversorgung nicht aufrecht erhalten werden.