Es ist zwar eine amerikanische Studie, die mir da in die Hände
gefallen ist, doch die Ergebnisse sind dennoch interessant: Sie
zeigen nämlich, dass für viele Kunden der Besuch im Autohaus alles
andere als erfreulich ist -ganz im Gegenteil. 87 Prozent der
Befragten sagen nämlich, dass sie während des Kaufprozesses früher
oder später an einen Punkt gelangen, wo etwas nicht passt (das Wort
"dislike" kennen wir ja auch von Facebook&Co.
).
Je jünger die Kunden, desto schlimmer wird es: 82 Prozent der 18-bis
34-Jährigen würden lieber irgendetwas Unangenehmes tun, als über den
Autokauf zu verhandeln; bei der Generation 55+ liegt dieser Anteil
"nur" bei 65 Prozent. Die Liste der unangenehmen Dinge geht ziemlich
weit: 56 Prozent putzen lieber ihre Wohnung, als zum Autohändler zu
gehen. 34 Prozent stellen sich lieber in einer langen Warteschlange
(etwa bei der Kfz-Zulassungsstelle) an. Und nun kommt eine Zahl, die
mich am meisten überrascht hat: 24 Prozent der 35-bis 44-Jährigen
lassen lieber eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt über sich ergehen,
als mit dem Autohändler zu verhandeln. Kein Wunder, dass 54 Prozent
der Amerikaner gerne ihr Auto im Internet kaufen würden, ohne ihr
Haus verlassen zu müssen.
Was wir daraus lernen? Dass Glaspaläste, die von den meisten
Importeuren vorgeschrieben werden, möglicherweise eher abschrecken
als anlocken. Und dass man möglicherweise im Verkauf die menschliche
Komponente stärker betonen muss. Nicht zuletzt die Ehrlichkeit ist
es, die viele Kunden in Autohäusern vermissen - ob zu Recht oder zu
Unrecht, bleibt dahingestellt.