Sehr geehrter Herr Müller!<br /><br />"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren,
verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten
und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.
Die jungen Leute stehen nicht
mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren
Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch
die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre
Lehrer."
Leider höre ich solche Aussprüche immer öfters von "älteren" Menschen
die -wie es scheint - eine andere Sprache sprechen als junge Leute.
Das og Zitat stammt aber nicht von "altgedienten Herren" aus der
jüngsten Vergangenheit, sondern von einer nicht ganz unbekannten
Person 400 vor Christi (!), dem griechischen Philosophen Sokrates.
Und ist was Schlechtes aus uns geworden?
Vielleicht tut sich ja nur "dieältere Generation" etwas schwerer mit
den heutigen schnellen Veränderungen?
Traurig allerdings ist, dass die von der Redaktion publizierten
Zahlen in keiner Korrelation stehen und somit nicht aussagekräftig
sind. Denn wenn es weniger Jugendliche gibt (-13,8 % in den letzten
10 Jahren) gibt es auch weniger junge Menschen, die sich für eine
duale Ausbildung entscheiden. Betrachtet man die Zahlen von jungen
Menschen, die sich für die duale Ausbildung zum KFZ-Techniker
entscheiden, in Korrelationmit der demografischen Entwicklung, dann
stieg der Anteil zwischen 2008 und 2017 von 6,7 auf 8,2 %. Und die
Erfolge im internationalen Wettbewerb sind ja auch nicht ohne. Also
wo ist da eine Misere?
Dipl. Oec. Andreas Westermeyer, MLS, Bundesinnung der
Fahrzeugtechnik, WirtschaftskammerÖsterreich
Betrifft: "Bloß Vereinsmeierei" in "AUTO&Wirtschaft" 2/18 Der
Artikel beleuchtet wesentliche Fakten und Hintergründe nicht. (...)
Überhaupt nicht erkennbar ist weiters der Ansatz, dass ohne
Änderungen von Zulassung und/oder Überprüfung längerfristig alle
historischen Fahrzeuge von der Bildfläche verschwinden werden, und
damit auch eine Wertschöpfung von hunderten Millionen, wenn nicht
Milliarden an Euro, allein Europa-weit. Mit besten Grüßen, Richard
Kaan, Graz